Stolpersteine in Aue erinnern an die Vergangenheit

Gedenken Blumen sind niedergelegt worden

Aue. 

Aue. Stolpersteine sind ein Projekt von Gunter Demnig - der Künstler verlegt diese seit 1996 in ganz Deutschland zur Erinnerung an Opfer des Nationalsozialismus. Die Stolpersteine enthalten Daten, die an Schicksale erinnern - an Menschen, die im Nationalsozialismus deportiert, vertrieben, ermordet oder in den Suizid getrieben worden sind. In Aue gibt es zwei Standorte: einen an der Schwarzenberger Straße, wo fünf Steine verlegt sind und einen an der Lessingstraße mit vier Steinen.

Blumen wurden an Stolpersteinen niedergelegt

Mike Weller hat die Stolpersteine in Aue jetzt auf Hochglanz poliert. Der 54-jährige sagt, das Unrecht sei für ihn gut greifbar. Er selbst ist an Heiligabend 2019 während einer Weihnachtsfeier für bedürftige Menschen im Pfarrhaus in Aue mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden. Bis heute hat er gesundheitliche Probleme, wie er sagt. An den Stolpersteinen in Aue sind Blumen niedergelegt worden. Der 9. November wird als Schicksalstag bezeichnet. Stadträtin Claudia Ficker (SPD) sagt: "Den besagten Tag 1938 sollte man nie vergessen. Die Geschehnisse haben Leid und Unglück gebracht. Uns selbst sollten wir immer wieder hinterfragen, was Antisemitismus bedeutet, was das für uns alle und unsere Gesellschaft bedeutet, was wir aus der Vergangenheit lernen und was wir unseren Kindern mitgeben sollten."

Stadträtin ist besorgt

Stadträtin Heide-Marie Bamler (Die Linke) zeigt sich besorgt: "Tendenzen sind heute ähnlich schon wieder da, wie 1938. Die derzeitige politische Situation sehe ich als brisant. Die Menschen sind aufgeheizt und unzufrieden. Mit der Situation kann man auch nicht zufrieden sein. Wer zahlt schon gern für alles, was er kauft, den doppelten Preis. Was die Energiekrise angeht, da wird uns noch so manches erwarten."

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