Till Eulenspiegel löst in Zschopau vielerlei Probleme

Lustspiel Zschopauer Cityballett beeindruckt bei 34. Weihnachtsmärchen mit einem besonderen Stück

Zschopau. 

Zschopau. Im Gegensatz zu den vergangenen reichlich drei Jahrzehnten, als Rotkäppchen, Frau Holle und Co. auf der Bühne zu sehen waren, hat das Zschopauer Cityballett bei der 34. Auflage seines Weihnachtsmärchens auf klassische Inhalte verzichtet. "Ein Lustspiel mit Till Eulenspiegel" heißt das Stück, das am vergangenen Wochenende bereits zu erleben war - und das auch am kommenden Samstag sowie Sonntag jeweils 14.30 Uhr und 16.30 Uhr in der Aula der Zschopauer Nexö-Schule aufgeführt wird. Statt kleiner Kinder wird diesmal ein etwas älteres Publikum angesprochen, das die Bezüge zur Gegenwart - und speziell zur Stadt Zschopau - erkennen kann.

Schalk sorgt für Hoffnung

"Jeder hofft doch auf einen Till Eulenspiegel, der es schafft, die Obrigkeit umzustimmen", sagt Manja Kraus, die das Lustspiel zusammen mit Ballettleiterin Rosmarie Huszar geschrieben hat. Der intelligente Schalk aus dem Mittelalter kommt ihnen gerade recht, um mit ihm auch auf aktuelle Themen einzugehen. Egal, ob reiche Witwen ein neues "Opfer" suchen, der klamme Stadtrat nach finanziellen Auswegen strebt oder tanzende Gaukler um den Erhalt ihrer Festscheune bangen: Für alle hat Till Eulenspiegel eine Lösung parat. Und für ihn selbst gibt es auch ein Happy-End, sodass zurecht mit diesem Lied von der Bühne gegangen wird: "Always look on the bright side of life."

"Man taucht ein in einer andere Welt"

Hoffnung, aber vor allem Unterhaltung wollen Manja Krauß und ihre Theaterkollegen dem Publikum bieten. Auf die Handlung zu kommen, sei ganz einfach gewesen. "Die Gedanken kommen beim Schreiben von ganz allein. Man taucht einfach ab in eine andere Welt", sagt die 49-jährige Zschopauerin, die sich dabei von so manchem aktuellen Geschehnis beeinflussen ließ. So könnte man die Festscheune wohl zurecht als den neuen Veranstaltungssaal interpretieren, der gerade in Zschopau gebaut wird. Doch noch viele andere Aspekte flossen in das Lustspiel ein, das so manch interessante Wendung zu bieten hat. Auch weil Rosmarie Huszar mitgeschrieben hat. "Eine von uns hatte immer einen Gedanken, und die andere hat ihn zu Ende gedacht", berichtet Manja Krauß, die auch als Bühnenbildnerin und Darstellerin mitwirkt. Zusammen mit 40 weiteren Hobby-Schauspielern und zahlreichen Helfern, die das Weihnachtsmärchen auch diesmal wieder zu einem beeindruckenden Erlebnis machen.

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