Tradition kehrt heim: Nussknacker zurück in Seiffen

Museum Sammler spenden seltene Figuren für das Erzgebirgische Spielzeugmuseum

Seiffen. 

Drei Nussknacker gehören ab sofort neu zum Fundus des Seiffener Spielzeugmuseums. Hergestellt worden sind sie wahrscheinlich in den 1960er Jahren bei der Firma Ulbricht in Lauingen an der Donau. Ihren Weg dorthin fanden sie über den Förderverein des Erzgebirgischen Spielzeugmuseums.

Ein Glücksfund für das Museum

Dem gehören die beiden Sammler Sylvia und Wolf-Dieter Ziethen an. Die zwei haben die drei Exemplare im Internet aufgespürt. Sie waren der Meinung, dass die Figuren in den Fundus des Museums gehören. Darüber freute sich der Vereinsvorsitzende Tino Günther sehr. Das Sammeln von Seiffener Spielzeug und Kunsthandwerk gehört zu dessen Aufgaben.

Flucht, Neuanfang und Rückkehr ins Erzgebirge

Dabei sind die drei Nussknacker damals jenseits der deutsch-deutschen Grenze hergestellt worden. Die Ulbrichts flohen nach dem Zweiten Weltkrieg in den Westen. In Lauingen an der Donau produzierten sie weiter. Nach der Wende kauften sie das ehemalige Werk in Seiffen zurück.

Zeitreise für Gunther Ulbricht

Gunther Ulbricht ist bei der Übergabe der Figuren am Montag dabei gewesen. Recht deutlich konnte er sich an die drei Nussknacker erinnern. „Es ist nicht ausgeschlossen, dass ich sie damals selbst gedrechselt habe. Das war bei der Größe eine ganz schöne Plackerei“, sagte er.

Familientradition lebt weiter

Sein Großvater Otto hatte die kegelförmigen Figuren entwickelt. Sie waren angelehnt an den damaligen Kuttenräuchermann, der ebenfalls kegelförmig ausgesehen hat.

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