Unterwegs auf der Erzgebirgischen Bierroute

Tourismus Drei Kutschen acht Tage lang auf außergewöhnlicher Tour

Lengefeld. 

Lengefeld. Drei außergewöhnliche Kutschen sind derzeit im Erzgebirge unterwegs. "Zum dritten Mal haben wir unsere achttägige Tour entlang der Erzgebirgischen Bierroute auf die Beine gestellt", erklärt Organisator Maik Reichel, der den Tross anführt. Ganz vorn hält er auf dem historischen Bierwagen der Freiberger Brauerei die Zügel in der Hand. Dahinter folgen ein Siedlerwagen mit allerlei Utensilien sowie ein Kremser, der bis zu 18 Gästen Platz bietet. Für sie stellt der Ausflug mit neun Pferden, der insgesamt 180 Kilometer umfasst, eine willkommene Gelegenheit dar, dem Alltag zu entkommen.

"Entspannt und entschleunigt"

"Die Tour entspannt und entschleunigt. Bei diesem gemächlichen Tempo nimmt man die Umgebung mal ganz anders wahr", sagt beispielsweise Henrike Eichhorn aus Glauchau. Wie alle anderen Teilnehmer macht auch sie nur eine Tagesetappe mit. Vom Startpunkt im mittelsächsischen Blockhausen ging es zum ersten Ziel, dem Freiberger Brauhaus. Wie bei den folgenden Etappen, die unter anderem über die Bierfabrik in Wünschendorf und die Brauerei in Markersbach bis zum Brauereiverein Lößnitz-Zwönitz führen werden, wo am kommenden Samstag Endstation ist, wurden bis zum Abend gut 20 Kilometer zurückgelegt. Schon diese Distanz reichte, um vollkommen abzuschalten und ein unvergessliches Erlebnis zu genießen.

Abseits des großen Trubels

Für die Veranstalter selbst sind die acht Tage dagegen kein wirklicher Urlaub. "Von morgens um 5 Uhr bis zum Abend gibt es viel zu tun", erklärt Maik Reichel. Der Land- und Pferdewirt aus Lengefeld hat neun Helfer dabei, darunter Familienangehörige und Mitarbeiter. Sie müssen sich nicht nur um die Pferde kümmern, die jeden Morgen ihr Prunkgeschirr aufgesetzt bekommen, sondern auch um die Logistik. Neben dem Transport der Teilnehmer gehört dazu auch die Verpflegung. Unter anderem werden 500 Liter Bier und 170 Liter Radler mitgeführt. In den Genuss der Getränke kommen mitunter auch Wanderer oder andere Leute, die man spontan trifft. "Wir sind ja zum Großteil nicht auf großen Verkehrsandern unterwegs, sondern auf Nebenstraßen sowie Feld- und Waldwegen", so der 47-jährige Organisator.

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