Seit Anfang Februar wird die 38-jährige Stephanie M. aus Ehrenfriedersdorf vermisst. (BLICK.de berichtete) Am 19. März, setzte die Polizei eine neue Großsuchmaßnahme an einem nahegelegenen Gewässer um. Alle bisherigen Maßnahmen der Polizei und auch des freiwilligen Vereins "Vermisstensuche Sachsen Thüringen" konnten bislang nicht zum Auffinden der Vermissten führen.
Neue Suchmaßnahme am Gewässer
Nun erhoffen sich die Einsatzkräfte neue Erkenntnisse. Aufgrund mehrerer Zeugenhinweise zu möglichen Aufenthaltsorten von Stephanie M. hat die Polizei für den 19. März eine neue Suchmaßnahme im Bereich Greifenbachstauweiher angesetzt. "Die Kollegen suchten noch einmal im Bereich des Geyerschen Teichs. Auch die Wasserschutzpolizei ist mit im Einsatz und wird auch mit einem Boot voraussichtlich auf dem Gewässer unterwegs sein." Der Greifenbachstauweiher, auch Geyersche Teich genannt, ist als Naherholungsgebiet bekannt. An seiner südlichen Seite befindet sich der Campingpark Greifensteine. Außerdem mündet der Greifenbach, der sehr viele Verzweigungen aufweist, in den Teich.
Mitte Februar gab die Polizei bekannt, dass sie bei der Vermisstensuche nicht von einer Straftat ausging. Es ist öffentlich bekannt, dass Stephanie unter psychischen Problemen litt.
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Wo ist Stephanie M.? Foto: Polizeidirektion Chemnitz
Zeugenhinweis aus Tschechien führte ins Leere
Erst Anfang März hatte ein Hinweis einer Zeugin in den sozialen Medien neue Hoffnung im Fall aufkommen lassen. (BLICK.de berichtete) Sie hatte in einer Gaststätte hinter der tschechischen Grenze eine alleinreisende Frau mit Rucksack gesehen, die dem Bild von Stephanie M. sehr ähnlich sah. Auf BLICK.de-Anfrage teilte eine Sprecherin der Polizei am Mittwoch mit, dass dem Hinweis nachgegangen wurde, jedoch die Wahrscheinlichkeit, dass es sich wirklich um die Vermisste gehandelt habe, sehr gering sei.
Was über den letzten Tag von Stephanie M. bekannt ist
Die vermisste Stephanie M. verließ am 4. Februar gegen 14.20 Uhr die gemeinsame Wohnung, die sie mit ihrem Lebensgefährten bewohnte, in Ehrenfriedersdorf und ist seitdem unbekannten Aufenthaltes. In den zurückliegenden Monaten war sie, laut Angaben der Polizei, als "Rucksacktouristin" viel unterwegs und hatte beispielsweise auf diversen Zeltplätzen übernachtet. Im vergangenen Jahr war sie zudem längere Zeit mit ihrem Partner mit dem Auto auf Reisen und lebten unter anderem für mehrere Wochen am Stück im Ausland.
Seit 10. Februar sucht die Polizei öffentlich nach ihr und bittet um Mithilfe. Stephanie M. ist etwa 1,70 Meter groß, hat lange rote Haare und ist schlank. Am Tag ihres Verschwindens war sie mit einer dunkelgrauen Jacke, einem dunkelblauen Kapuzenpullover sowie einer dunklen Hose bekleidet. Außerdem trug sie hellgraue Trekkingstiefel und eine graue Bommelmütze.
Die Mutter und Freundinnen der Vermissten wandten sich am 9. Februar auf eigene Initiative an den Verein "Vermisstensuche Sachsen Thüringen", der seit Herbst ebenfalls freiwillig nach vermissten Menschen sucht. Rätselhaft erscheint dem Verein bis heute, warum der Lebensgefährte erst drei Tage nach dem Verschwinden von Stephanie M. die Polizei informierte. Auch er leide an psychischen Problemen.
Update 19.3., 13.30 Uhr:
Die Suchmaßnahme dauert weiter an. Ein Team untersucht via Boot das Gewässer und auch eine Drohne ist im Einsatz.
Update 20.3., 7.15 Uhr:
Auf BLICK.de-Nachfrage bestätigte die Polizeidirektion Chemnitz, dass die Suchmaßnahmen am Mittwoch erfolglos blieben.
Update 4.4., 14:45 Uhr:
Laut Auskunft der Pressestelle der Polizeidirektion Chemnitz gibt es im Fall der vermissten Stephanie M. derzeit keine neuen Entwicklungen. Es seien weder neue Hinweise eingegangen, noch würden aktuell weitere Suchmaßnahmen durchgeführt. Derzeit stünden andere Problemlagen im Raum, die zunächst geklärt werden müssten, teilte die Polizei mit.
Zudem wurde der Hinweis einer Zeugin aus der vergangenen Woche, wonach eine Frau mit Rucksack in einer Gaststätte nahe der tschechischen Grenze gesehen wurde, bis zum heutigen Tag nicht bestätigt. Trotz eines Austauschs mit den tschechischen Behörden ergaben sich bislang keine konkreten Anhaltspunkte, dass es sich bei der beobachteten Person um Stephanie M. handelt.