Kurz nach 19 Uhr wurden mehrere Streifenwagen und der Rettungsdienst an die B101, Schwarzenberger Straße gerufen.
Was ist passiert?
Nach ersten Informationen eines Reporters vor Ort waren zuvor zwei Personengruppen, beides Asylbewerber, aufeinander los gegangen. Wie viele Personen beteiligt waren ist derzeit nicht bekannt. Es soll mehrere Verletzte geben, diese wurden vom Rettungsdienst und mit Streifenwagen ins Krankenhaus gebracht. Laut den Informationen vor Ort soll ein Messer im Spiel gewesen sein aber dies wurde noch nicht gefunden. Auf Nachfrage konnte die Polizeidirektion Chemnitz bisher nur eine verletzte Person bestätigen. Des Weiteren machten sie keine Aussagen zu den Nationalitäten, möglichen Waffen und verwiesen lediglich auf den andauernden Einsatz. Es waren Streifenwagen aus dem Auer Revier sowie der Bereitschaftspolizei Chemnitz der Außendienstleiter der Polizei sowie Rettungsdienst im Einsatz.
Update der Polizeidirektion Chemnitz:
Am Donnerstagabend kam es im Bereich der Poststraße und Schneeberger Straße zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Gruppierungen. Offenbar besteht zwischen den Beteiligten bereits seit geraumer Zeit ein andauernder Konflikt. Nach derzeitigem Kenntnisstand war es zunächst in der Poststraße zu einer Bedrohung eines 36-Jährigen durch eine Gruppierung gekommen. In der Folge kam es in der Schneeberger Straße zur körperlichen Auseinandersetzung zwischen mehreren Beteiligten. Bei dieser sind der 36-Jährige sowie ein 16-jähriger Angehöriger leicht verletzt worden. Zudem erlitt ein 15-Jähriger der anderen Gruppierung schwere Verletzungen. Rettungskräfte brachten die drei syrischen Staatsangehörigen in ein Krankenhaus. Des Weiteren stellten die alarmierten Beamten noch drei weitere mutmaßliche Angreifer (18/syrischer Staatsangehöriger, 19/libanesischer Staatsangehöriger, 21/libanesischer Staatsangehöriger) fest, die in der weiteren Folge zur Verhinderung weiterer Störungen für einige Stunden in Polizeigewahrsam genommen wurden.
Bei der Auseinandersetzung sollen u.a. auch Stöcke zum Einsatz gekommen sein. Die Beamten stellten mögliche Tatmittel sicher. Entgegen einer Erstmitteilung, dass auch ein Messer verwendet wurde, konnte kein Messer bei den Beteiligten oder vor Ort aufgefunden werden. Keiner der Angetroffenen wies eine derartige Verletzung auf, welche auf den Einsatz eines Messers schließen ließe.
Die Polizei hat die Ermittlungen wegen wechselseitiger gefährlicher Körperverletzung in Verbindung mit Bedrohung aufgenommen. Dabei werden nun insbesondere der genaue Tatablauf als auch die Tatbeteiligungen und die Hintergründe der Auseinandersetzung erhellt.