Veilchen gewinnen Krisenduell gegen die Löwen

Fussball Erzgebirge Aue feiert 2:0 (1:0) gegen 1860 München

Aue-Bad Schlema. 

Erleichterung im Lößnitztal: Der FC Erzgebirge Aue hat das Heimspiel gegen 1860 München mit 2:0 (1:0) gewonnen. Eine klare Sache war es aber lange Zeit nicht.

„Gemeinsam reißen wir das Ruder noch rum“, war auf einem Banner der Westtribüne zu Beginn des Spiels zu lesen. Jeder im Erzgebirgsstadion wusste vor Anpfiff, was die Stunde geschlagen hat. Wollen die Lila-Weißen in dieser Liga bestehen, dann brauchen sie Punkte. In sieben Spielen hatte der FCE bis dato nur vier gesammelt. Die große Frage war: Würde heute endlich ein zweiter Dreier eingefahren? Ryan Malon jedenfalls fehlte dabei. Er ist nach der roten Karte für zwei Spiele gesperrt. Ebenfalls nicht in der Startformation Jannic Ehlers, der zunächst auf der Bank Platz nahm. FCE-Cheftrainer Jens Härtel schenkte Eric Uhlmann und Mika Clausen das Vertrauen.

Nervosität auf beiden Seiten

Das Spiel begann zerfahren. Beide Mannschaften wirkten nervös. Nicht nur Aue steckte vor dem Spiel in der Krise, auch bei 1860 München lief es zuletzt nicht rund.

Der erste Angriff (6. Minute) der Gäste wurde zur Ecke abgewehrt. Nach dem Eckball landete der Ball im Tor der Veilchen. Das Stadion hielt kurz den Atem an. Der Treffer zählte aber nicht. Eine Fehlentscheidung. Männel stolperte über das Bein des eigenen Mitspielers. Doch Schiedsrichter Luca Jürgensen entschied auf Foulspiel und gab das reguläre Tor nicht. Riesiges Glück für die Gastgeber.

Pyros im Gästeblock

In den nächsten Minuten tat sich nicht viel. Beide Mannschaften hatten Probleme im Spielaufbau. Farbe ins Spiel brachten ungefähr 30 blitzende Pyros im Fanblock der Gäste. Nach einer Viertelstunde bekamen die Veilchen das Spiel über lange Ballbesitze besser in den Griff. Doch die nächste Riesenchance hatten die Münchner. Ein weiter Einwurf landete bei Florian Niederlechner, der den Ball aus zehn Meter ins lange Eck zirkelte. Der Ball klatschte an den Innenpfosten und flog von dort zurück in die Arme von Martin Männel. Das zweite Mal riesiges Glück für die Gastgeber.

Führungstreffer für Aue

In der 20. Minute gab es dann das überraschende 1:0 für die Hausherren. Eine scharfe Flanke von rechts landete bei Marvin Stefaniak. Er konnte sich den Ball noch auf seinen rechten Fuß legen. Aus neun Metern ging der Ball scharf ins linke Eck. Dabei erwischte Stefaniak Torwart Thomas Dähne auf dem falschen Fuß. Die Führung für die Veilchen.

Die Führung führte zu mehr Stabilität der Gastgeber im Spiel. Zwingende Torchancen blieben aber Mangelware. Den Gästen aus der bayerischen Landeshauptstadt gelang zu diesem Zeitpunkt nicht viel. Sie versuchten sich mit langen Pässen Chancen zu erarbeiten, blieben aber harmlos.

Aue bleibt zweiten Treffer schuldig

In der 31. Minute dann ein schneller Angriff über links. Marvin Stefaniak schickte Julian Guttau steil, an dessen flacher Hereingabe rutschte Maximilian Schmid nur um Millimeter am Ball vorbei. Die Riesenchance zum 2:0. Aue ließ sie liegen. Bis zum Ende der ersten Halbzeit tat sich auf beiden Seiten nicht mehr viel. Die Mannschaften neutralisierten sich im Mittelfeld. Und so gingen die Hausherren mit einer glücklichen Führung in die Halbzeitpause.

1860 startet gut in zweite Halbzeit

Die ersten Minuten der zweiten Halbzeit gehörten klar den Gästen. Im Mittelfeld setzte sich Marvi Lee Rittmüller in der 51. Minute zu einfach gegen zwei Auer Spieler durch. Sein schöner Schuß von der Strafraumgrenze landete am langen Pfosten.

Zweites Tor bringt Klarheit

Die Hausherren kamen in der zweiten Hälfte nicht ins Spiel. Die Gäste bestimmten eindeutig die Partie. In der 69. Minute trat 1860 München zur Ecke an. Im Strafraum wurde es eng. Marvin Stefaniak und Torwart Männel krachten mit den Köpfen zusammen. Stefaniak blieb zunächst liegen, konnte die Begegnung aber fortsetzen. In der 82. Minuten brachte Marvin Stefaniak einen Freistoß von halbrechts zentral aufs Tor. Erik Majetschak bekam den Ball und spielte ihn auf den besser positionierten Eric Uhlmann weiter. Uhlmann schoss aus 8 Metern fast unbedrängt ins Tor.

Durch den Sieg kann der FC Erzgebirge Aue etwas durchatmen. Die Veilchen haben damit sieben Punkte und halten Anschluss am Tabellenmittelfeld.

Finanziell dürfte die Begegnung allerdings ein Nachspiel haben: Die Gäste-Fans brannten immer wieder Pyrotechnik ab.

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