Vertreter aus ganz Deutschland widmen sich im Erzgebirge dem Cornhole

Wurfspiel Olbernhauer Cornhole-Abteilung richtet am Wochenende die Saxonia Open aus

Olbernhau. 

Eine neue Sportart, die in der Region noch ziemlich unbekannt ist, wird in den kommenden Tagen für regen Betrieb im Olbernhauer Sportkomplex an der Thomas-Mann-Straße sorgen. Etwa 80 Teilnehmer aus ganz Deutschland werden dort bei den Saxonia Open im Cornhole erwartet. "Es ist in gewisser Weise vergleichbar mit Curling", erklärt Jan Vogel von der gastgebenden Cornhole-Abteilung der SV Olbernau. Für zwei Kontrahenten geht es darum, ein etwa zehn Meter entferntes Ziel anzuvisieren und dabei mehr Punkte zu erzielen als der andere.

 

Aus New York ins Erzgebirge

 

Nur werden beim Cornhole keine Steine übers Eis geschoben. Stattdessen werden kleine Säckchen durch die Luft geworfen, um damit möglichst ein 15 Zentimeter breites Loch zu treffen, das sich im Brett gegenüber befindet. Daher rühre auch der Name. Während Hole im Englischen für Loch steht, wird mit dem Corn die frühere Füllung der Säckchen beschrieben. "Statt Maiskörnern wird aber mittlerweile Granulat verwendet", so Vogel. Generell habe sich der Sport enorm weiterentwickelt. "In den USA wird es teilweise sogar professionell betrieben", erklärt der Olbernhauer. Und in New York ist auch der Grund zu suchen, warum diese außergewöhnliche Sportart ins Erzgebirge herüber schwappte.

 

Vom Cornhole-Fieber gepackt

 

"Jemand von hier hat in New York gearbeitet und dort bei einem Kollegen im Garten Cornhole gespielt", berichtet Jan Vogel. Der Erzgebirger sei so begeistert gewesen, dass er gleich zwei Bretter - sogenannte Boards - samt einiger Säckchen in die Heimat schickte. Und auch dort griff das Cornhole-Fieber sofort um sich. Wolfgang Geitner war derjenige, der sofort selbst auf den Geschmack kam und schließlich immer mehr Freunde zum Mitspielen animierte. "Er ist unser Häuptling. Bei ihm laufen alle Fäden zusammen", sagt Vogel über Geitner, der schon viel bewegt hat. So spielen die Olbernhauer mittlerweile sogar in der Cornhole-Bundesliga. Und am Freitag, 18 Uhr, beginnt ihr erstes großes Turnier mit einem Spaß-Wettbewerb. Am Samstag im Einzel und am Sonntag im Doppel wird es dann jeweils ab 9 Uhr ernst.

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