Vom Leukämie-Patienten zum Dauerläufer: Wie ein neunjähriger Erzgebirger und seine Mitschüler anderen jungen Krebs-Patienten helfen

Spendenlauf Dank der Intitiative der Grünhainichener Grundschule kommen knapp 6750 Euro für Elternverein krebskranker Kinder zusammen

Grünhainichen. 

Im Rahmen des aktuellen Sportjahrs gibt es an der Grundschule Grünhainichen viele Aktivitäten. Vom Turnen übers Schwimmen bis hin zum Geocaching reicht das bunte Programm. Doch bei einer Aktion zeigten die Mädchen und Jungen besonders viel Ehrgeiz und Energie. Gemeint ist der Spendenlauf, bei dem insgesamt 9629,50 Euro zusammenkamen. Während 30 Prozent davon an den Förderverein der Schule gehen, der das Geld für vier Hochbeete nutzen will, darf sich der Chemnitzer Elternverein krebskranker Kinder über knapp 6750 Euro freuen.

 

Schockdiagnose in frühem Alter

 

"Der Höhepunkt unseres Sportjahrs sollte einem guten Zweck dienen", erklärt Schulleiterin Michaela Schädlich. Dabei fiel die Wahl rasch auf den Chemnitzer Elternverein, weil zu dem bereits ein Kontakt besteht. Schließlich unterstützte der die Familie von Elijah Bothmann, bei dem im Alter von zwei Jahren Leukämie diagnostiziert worden war. Statt in den Kindergarten musste der junge Grünhainichener aufgrund der Chemotherapie zwei Jahre lang ständig ins Krankenhaus. Seit fünf Jahren sind seine Blutwerte nun wieder in Ordnung. "Damit gilt Elijah als geheilt", erklärt Mutter Susan Bothmann voller Freude.

 

145 Kinder laufen 1222 Runden

 

Als Zweitklässler der Grünhainichener Grundschule genießt der Neunjährige nun seinen Alltag, zu dem auch Sport gehört. Zuletzt ist Elijah dabei viel gelaufen, denn er wollte sich optimal auf den Spendenlauf vorbereiten. "Ich hätte nie gedacht, dass ich das schaffe", sagt er über seine zehn Runden, die er gemeinsam mit Vater Enrico auf dem Sportplatz zurücklegte. Weil auch die anderen 145 Kinder alles gaben, kamen insgesamt 1222 Runden zusammen, die dank der vielen Sponsoren eine unerwartet hohe Spendensumme hervorbrachten und damit für große Freude beim Elternverein sorgten.

 

Verein hilft auch bei Nachsorge

 

"Sie geben viele wichtige Tipps und sind eine tolle Hilfe für betroffene Familien", sagt Susan Bothmann über den Verein, der Elijah und dessen drei Geschwister immer noch tatkräftig unterstützt. So verbringen die Bothmanns im Rahmen der Nachsorge in den Herbstferien immer eine Woche auf der Insel Usedom. "Darauf freue ich mich wieder sehr", sagt Elijah, der sich die Reise mit seinem Lauf redlich verdient hat.

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