Walthersdorf beendet Zwangspause für Kaninchenschauen

Ausstellung Ergebnisse liegen zwischen sehr gut und nicht befriedigend

Walthersdorf. 

Walthersdorf. Die Kreisjungtierschau in Walthersdorf ist die erste Rassenkaninchenausstellung seit etwa einem Jahr gewesen. Die staatlich verordneten Maßnahmen gegen das Virus hatten Treffen wie dieses unmöglich gemacht. Die Resonanz bewies, wie sehr das Ende der Zwangspause herbeigesehnt worden war. Etwa 60 Züchter aus dem gesamten Landkreis präsentierten im Festzelt auf dem Vereinsgelände nahe dem Sportplatz etwa 300 Tiere. 18 Vereine sind vertreten gewesen. Insgesamt 40 Rassen und Farbenschläge zogen die Blicke der Besucher auf sich.

Die Ergebnisse der Schau liegen zwischen sehr gut und sehr ernüchternd. René Weigelt ist der Vorsitzende des gastgebenden Rassekaninchenzuchtvereins. "Auf der einen Seite stehen etwa 20 Tiere mit der höchsten Bewertung, auf der anderen genauso viele sind nicht befriedigend bewertet worden", sagte er. Letzteres führt er vor allem auf die 2020 ausgebliebenen Ausstellungen zurück. "Über die Veranstaltungen versorgen sich die Züchter mit ihren Tieren für die eigene Nachzucht", sagte er am Samstag. Hoch bewertete Tiere werden auf den Schauen unter den Züchtern gehandelt. Das ist die eine Seite. "Außerdem wissen wir aufgrund der Bewertungen, wie gut oder wie weniger gut es um die Qualität unserer Kaninchen bestellt ist. Das Urteil eines Fachmanns ist da sehr wichtig für uns", ergänzte Jirka Sens aus Crottendorf.

Keine Gelegenheit zum Auffrischen

Im vergangenen Jahr hat mangels Gelegenheit dafür so gut wie kein Auffrischen in den Ställen stattgefunden. Die meisten Züchter sind zwar gut vernetzt, kennen einander und tauschen sich aus - auch mit frischem Blut für die Zucht. Allerdings traute sich wegen der Ansteckungsgefahr nicht jeder von ihnen, andere Züchter zu besuchen. Das erschwerte das Auffrischen des eigenen Besatzes zusätzlich. "Innerhalb der Vereine ist es schwierig neue Zuchttiere zu bekommen. Bei uns hat eigentlich jeder eine andere Rasse", erklärte Hartmut Poller aus Cranzahl. Er züchtet Weiße Neuseeländer und hatte im zurückliegenden Jahr keine Gelegenheit den Besatz aufzufrischen. Gerade deshalb möchte er nun jede Chance zum Besuch einer Ausstellung nutzen. Dort geht es außerdem bei Speis und Trank sowie anderen Angeboten für die Gäste immer sehr gesellig zu. Mit dem Erlös aus dem Verkauf begleichen die Vereine ihre anfallenden Kosten. Diese Einnahmen waren im vergangenen Jahr komplett versiegt. Die Kosten aber blieben. Insofern waren am Wochenende alle Züchter froh, dass es endlich wieder losging.

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