Wichtelreitschule auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt schließt für immer

Weihnachtsmarkt Unterstützung ist dringend notwendig

Annaberg-B. 

Annaberg-B. Die Hufschläge, das Klingeln der Glöckchen und Schellen der Ponys in der Wichtelreitschule, wenn sie entlang der Buchholzer Straße laufen, gehören seit vielen Jahren zum Klang des Annaberger Weihnachtsmarktes wie die Weihnachtsmelodien des Bläserquartetts. Die Wichtelreitschule ist ein fester und beliebter Bestandteil, welche durch Marielle Füssel betrieben wird. Normalerweise findet man die Reit- und Shetland-Ponys auf dem Reiterhof "Markus Röhling", gleich neben der 1773 erbauten Bergschmiede, dem Huthaus, Pulverhäuschen und dem Pferdegöpel am "Markus Röhling Treibeschacht" in Frohnau.

 

Einstündiger Fußmarsch zwischen Weihnachtsmarkt und Bergschmiede

Bei passender Witterung wurde täglich ein Fußmarsch von rund einer Stunde je Strecke zum Weihnachtsmarkt und wieder zurück zur Bergschmiede auf sich genommen, um den kleinen Reitfans auf dem Annaberger Weihnachtsmarkt ein ganz besonderes Erlebnis zu bescheren. Begleitet wurden die Ponys "Tanja", "Dany", "Herr Sonntag", "Siggi" und neu hinzugekommen "Manfred" von Schülerinnen und Schülern, die Marielle Füssel unterstützen und sich ebenfalls um das Wohl der Tiere kümmern.

 

Angespannte wirtschaftliche Situation

Bei Regen und hohen Besucheransturm entschied sich Füssel immer gegen ein Öffnen der Reitschule, um das Wohl der Tiere, aber auch der Gäste nicht zu gefährden. Solche Entscheidungen zu treffen sind einerseits gut für das Wohl aller, jedoch nicht aus wirtschaftlicher Sicht. Gleich gar nicht sichern sie ein geregeltes Einkommen. Die angespannte wirtschaftliche Situation macht auch bei Marielle Füssel und ihren treuen Gefährten nicht Halt.

Zwei Tiere, "Tanja" und "Dany" sind fast 30 Jahre alt und sollen nun in den wohlverdienten Ruhestand gehen. Dieser soll auf dem Reiterhof so angenehm wie möglich gestaltet werden. Auch das bedingt Ausgaben, welche keinen vergleichbaren Einnahmen gegenüberstehen.

Erschwerend hinzukommt, dass trotz aller Fürsorge für die Tiere die gesellschaftliche Akzeptanz bei öffentlichen Auftritten immer mehr abnimmt. Dies zeigte sich erst jüngst in der Wichtelreitschule. Teilweise mussten sich die Halterin und Helfer vor Ort sogar Anfeindungen stellen. Situationen, die nicht spurlos an der physischen und psychischen Gesundheit neben der eh schon schwierigen Wirtschaftskomponente vorbeigehen.

 

Finanzielle Unterstützung nötig, um fehlenden Einnahmen abzudecken

Die Ponyliebhaberin und Halterin Marielle Füssel hat sich die Entscheidung wahrlich nicht leicht gemacht, ist jedoch zum Entschluss gekommen, die Aktivitäten in der Wichtelreitschule für immer einzustellen und mit ihren Ponys auf dem Reiterhof zu bleiben.

Um die fehlenden Einnahmen wenigstens etwas deckeln zu können, freut sie sich zusammen mit ihren Kleinpferden über finanzielle Unterstützung sowie Buchungen von Reitstunden oder auch Gutscheinkäufe für solche Stunden. Ebenso können Tierpatenschaften abgeschlossen werden, um die Situation zu entlasten. Terminvereinbarungen können gern telefonisch erfolgen sowie auch Absprachen zu Unterstützungsangeboten.

 

Abschied am 23. Dezember

Wenn es die Witterung am Freitag, den 23. Dezember, zulässt, möchte Marielle Füssel in der Zeit von 16 bis 17 Uhr mit ihren Ponys das letzte Mal zur Wichtelreitschule kommen und sich zusammen mit ihren Helfern von den Kindern, den Erwachsenen und dem Weihnachtsmarkt verabschieden. Gern sind alle Reitfans zu diesem Termin herzlich eingeladen und willkommen.

 

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