Wie Bruce Lee die Kampfkunst nach Zschopau brachte

Jubiläum Verein feiert 30-jähriges Bestehen mit vielen Auszeichnungen

Zschopau. Welche Wirkung Filme haben können, zeigt das Beispiel des Zschopauer Karatevereins. Dass dieser gerade seinen 30. Geburtstag feiern durfte, ist in erster Linie Kino-Helden wie Bruce Lee zu verdanken. Angeregt durch ihn und andere Streifen, die sich um asiatische Kampfkunst drehten, kamen im Oktober 1986 in Zschopau einige Fans dieses Sports zusammen. Obwohl sie sich regelmäßig trafen, war aller Anfang schwer. "Karate war in der DDR eine unerwünschte Sportart", heißt es auf der Homepage des Vereins, der erst nach der Wende offiziell gegründet wurde. Nachdem sich die Motorradstädter zunächst nur per Postkarten und Briefen mit anderen Sportlern ausgetauscht hatten, nahm das Projekt kurz nach dem Mauerfall konkretere Formen an.

Auch auf höherer Ebene aktiv

Unter der Leitung von Wolfgang und Matthias Langer sowie Ingolf Bartsch wurde am 15. Mai 1990 der Zschopauer Karateverein gegründet. "In den nächsten Monaten und Jahren stand das Erlernen der Kampfkunst im Mittelpunkt. Wir trainieren die Stilrichtung Goju Ryu des Stilbegründers Miyagi Chojun, von dem Zeitzeugen sagten, er hatte den Körper eines Bullen und die Seele eines Heiligen", sagt Wolfgang Langer, der nicht nur im eigenen Verein Verantwortung übernahm. War er gerade nicht im Training oder bei den regelmäßigen Lehrgängen und Gürtelprüfungen, dann fand er auch Zeit für organisatorische Dinge auf höherer Ebene. 1991 wurde Langer der erste Präsident des Sächsischen Karatebundes. Auch dieser Aspekt spielte nun beim großen Jubiläum eine Rolle.

Große Ehre zum Jubiläum

Denn als die Zschopauer nun ihr 30-jähriges Bestehen feierten, war die Auszeichnung des Vereins mit der "Ehrenurkunde für besondere Verdienste in der Kampfkunst Karate" nur eine von mehreren Ehrungen. Wolfgang Weigert, der Präsident des Deutschen Karateverbandes, hatte auch für Wolfgang Langer ein besonderes Präsent dabei. Das Zschopauer Urgestein wurde für seine Verdienste um die Kampfkunst Karate mit dem 4. Dan-Grad geehrt, wobei vor allem Langers Verdienste im Sächsischen Karatebund gewürdigt wurden. "Unser Verein wurde außerdem für den Großen Regionalpreis des Erzgebirgskreises Erzgebürger 2020 in der Kategorie 'Sonderpreis Jung und engagiert im ERZ'", berichtet Langer, der sich über ein rundum gelungenes Jubiläum freute.

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