Wie ein Erzgebirger zum Lebensretter wurde

DKMS Stammzellspende verlief erfolgreich

Neukirchen/Arrach. 

Neukirchen/Arrach. Hinter Günter aus der Oberpfalz liegen leidvolle Jahre. Das er noch lebt, verdankt er der Stammzellspende von Martin aus Neukirchen. Mittlerweile geht es ihm wieder besser, auch wenn er immer noch beeinträchtigt ist. 2017 erkrankte er an einem Multiplen Myelom. Diese seltene und aggressive Krankheit des blutbildenden Systems wird den 50-Jährigen dauerhaft begleiten. "Um ihr entgegenzuwirken, versuchten wir eine Eigentransplantation, die jedoch keine Wirkung zeigte", berichtet der Bayer.

Erzgebirger als potentieller Spender ausgewählt

Im Jahr darauf erhielt Martin die Nachricht, dass er als Spender für Stammzellen in Frage kommt. Er hat sich im Jahr 2016 bei der DKMS registrieren lassen, nachdem er von seinem besten Freund über den Ablauf und die Risiken einer Spende informiert wurde. Drei Monate lang war er als Spender registriert, wurde daraufhin wieder freigegeben. "Ich hatte die Spende abgelehnt, da ich weder physisch noch psychisch in der Lage war, eine weitere Transplantation durchzuführen", erzählt er.

Eine Transplantation wurde unausweichlich

Da die Krankheit aber weiter voranschritt, hatte er irgendwann keine Wahl mehr. Die Spende war die einzige Möglichkeit, sein Leben zu retten. "Nachdem ich erneut angefragt wurde, dauerte es etwa einen Monat bis zur Spende", erzählt Martin. Anschließend musste es innerhalb von 72 Stunden zur Transplantation kommen. Erst 14 Tage später wurde ersichtlich, dass die Spende anschlug. Günther musste jedoch erstmal weiter im Krankenhaus bleiben und erholte sich nur langsam.

Happy End und Kontaktaufnahme

Heute sagt er: "Die Spende hat mir deutlich mehr Lebenszeit und Lebensqualität geschenkt". Nach zwei Jahren ergab sich die Möglichkeit, mit seinem Lebensretter Martin in Kontakt zu treten. "Ein halbes Jahr lang tauschten wir uns über Briefe und Mails aus", erzählt Martin. Am letzten Septemberwochenende trafen sich die beiden mit ihren Familien zum ersten Mal. Sie verstanden sich auf Anhieb gut und wollen Kontakt halten.

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