"Lache und genieße das Leben, denn weinen kannst du immer noch", so der Leitspruch von Karol Balog. Der 49-Jährige fungiert als Generalgeschäftsführer des Berghotels "Drei Brüder Höhe" in Marienberg, des Hotels "Kains Hof" in Weißen/Thüringen sowie des Parkhotels "Waldschlösschen" in Annaberg-Buchholz. Letzteres hat der gebürtige Slowake besonders hübsch herausgeputzt, wobei die anderen beiden seine Aufmerksamkeit ebenso genießen.
Arbeit als Lebensinhalt
"Ich arbeite immer mit und bin auch fast immer erreichbar. Urlaub mache ich kaum. Höchstens mal drei, vier Tage im Jahr. Die Hotels sind mir sehr ans Herz gewachsen, so dass ich sie nicht gern allein lasse", lacht der Hotelier.
Vom Traum zur Berufung
Warum der stets gut gelaunte und freundliche Gastwirt ins Erzgebirge kam? "Ich wollte schon als kleiner Junge in die Gastronomie und habe später an der Hochschule studiert. In Prag startete ich meine Karriere und führte das Restaurant Bot. Der damit verbundene Stress ließ mich jedoch umdenken. Ich wollte weg von der Verantwortung. Ich ging nach Deutschland und fand in der "Drei Brüder Höhe" eine Anstellung als Kellner. Es gefiel mir", erinnert sich Karol.
Chancen im Erzgebirge
Seinem Chef und gleichzeitigen Inhaber des Hauses fiel jedoch rasch die Fachkompetenz und das Organisationstalent seines neuen Mitarbeiters auf. Er schickte ihn kurzerhand ins Waldschlösschen, um ihm die Möglichkeit zu geben, das Haus weiterzuentwickeln.
Vom Kellner zum Geschäftsführer
Karol Balog nahm seine neue Herausforderung an und verwandelte das "Waldschlösschen" in kurzer Zeit in ein stilvolles Schmuckstück, in dem gutbürgerliche Küche und tschechische Spezialitäten harmonisch vereint sind.
Neue Ideen für die Zukunft
Um auch in Zukunft relevant zu bleiben, plant er weitere spannende neue Angebote. Eine Tanzbar und Live-Musik an den Wochenenden sind nur einige Ideen, die er mit seinem Team umsetzen möchte.
Bürokratie als größte Hürde
Schwierig gestaltet sich jedoch für ihn die gewaltige Bürokratie, die Steuerlast und die monatlichen Abgaben, die ein 16-köpfiges Team "verursachen". "Uns wäre sehr gedient, wenn uns die Regierung etwas Luft geben würde. Die abgeminderte Mehrwertsteuer würde sehr helfen. Schließlich wird alles immer teurer", sagt er.
Zwischen Gelassenheit und Humor
Was Karol Balog von den Deutschen unterscheidet, ist vor allem die Mentalität. "Wir Slowaken sehen alles gelassener, haben meist gute Laune und viel Humor."
Mit einem Lächeln zum Erfolg
Seine Philosophie? "Man sollte lächelnd aufeinander zugehen und Respekt zeigen. Wenn jemand mit einem Lachen im Gesicht unser Haus verlässt, sind wir glücklich. Wenn es dann noch ein Dankeschön oder Lob gibt, ist das für mich und meine Leute der schönste Lohn".