Sechs Stationen haben die 36 Familien, die am diesjährigen Waldtag der Borstendorfer Kita teilnahmen, absolviert. Unter anderem mussten die Kinder dabei aus einem Hochstand Tiere erkennen, auch deren Spuren wurden unter die Lupe genommen. Zudem lernten die Teilnehmer, wie man mithilfe von Stämmen und Baumscheiben auch in einem Moor vorwärts kommen kann. Schon das war wirklich interessant. "Wir wollen den Kindern und Familien ja auch Wissen vermitteln", sagt Kita-Leiterin Evelyn Richter, die das Highlight der Tour aber fürs Ende aufgehoben hatte.
Bewohner der Falknerei zu Gast
An der letzten Station wartete nämlich Jacqueline Neubert aus der Falknerei Erzkäuze auf die insgesamt 65 Kinder und 67 Erwachsenen. Mitgebracht hatte die Mauersbergerin drei der Eulen, die sie in ihrer Einrichtung betreut. Vor allem Gretel erwies sich dabei als Liebling der Kinder, denn sie durften diese Eule nicht nur bestaunen, sondern auch streicheln. "Eigentlich macht man das ja nicht", betonte Jacqueline Neubert. Doch diesmal machte sie eine Ausnahme, um den Mädchen und Jungen Berührungsängste zu nehmen. Zugleich sollten alle merken wie weich das Gefieder ist, das Eulen einen nahezu lautlosen Flug ermöglicht.
Schutz von Greifvögeln ist das Ziel
"Außerdem haben Eulen super Augen, mit denen sie eine Zeitung auch in drei Kilometern Entfernung noch erkennen können", erklärte die Falknerin, die ihrem erstaunten Publikum noch zahlreiche weitere interessante Informationen vermittelte. "Es geht um das Erleben und Verstehen", sagt die Mauersbergerin, die den Wald gern auch mal in ein lebendiges Klassenzimmer verwandelt. Nicht nur mit der in die Falknerei integrierten Auffangstation, in die gefundene und verletzte Vögel gebracht werden können, wird zum Schutz der Greifvögel beigetragen. Wie der Waldtag der Kita Borstel zeigte, kann auch das hautnahe Erleben solcher Tiere bei Kindern viel bewirken.