Zahl der Fälle einer Covid-19-Erkrankung liegt im Erzgebirgskreis bei 485

Coronakrise Maßnahmen der letzten Wochen wirken sich positiv aus

Erzgebirge. 

Erzgebirge. Im Erzgebirgskreis liegt die Fallzahl der amtlich bekannten beziehungsweise laborbestätigten Fälle einer Covid-19-Erkrankung bei 485 (Stand: 22. April, 17 Uhr). Dabei handelt es sich um Personen, die erkrankt sind oder waren. Aus diesem Personenkreis sind 37 Personen verstorben. Erfreulich sei, so Frank Reißmann, Abteilungsleiter Soziales und Ordnung, im Erzgebirgskreis, dass die Zahl der Neuinfektionen innerhalb einer Woche deutlich gesunken ist: "In der 14. Kalenderwoche hatten wir im Landkreis eine Spitze mit 28 Neuinfizierten am Tag. Das hat sich in der darauffolgenden Woche entspannt und letzte Woche lagen wir durchschnittlich bei sieben Neuinfizierten, was eine erfreuliche Entwicklung ist." Ob diese Tendenz anhält, werde sich zeigen. Landrat Frank Vogel: "Das Fazit, was wir bis dato ziehen können, ist sehr positiv von der Entwicklung her. Die Zahlen zeigen, dass die Maßnahmen, die in den letzten Wochen bundesweit und auch in Sachsen getroffen worden sind, die richtigen waren. Trotzdem ist es ein stückweit auch trügerisch. Man sollte nicht in die Meinung verfallen, wir sind über den Berg. Die Disziplin, die wir alle bisher an den Tag gelegt haben, müssen wir auch weiterhin hoch halten. Corona ist da, jeden Tag. Man sieht das Virus nicht, hört es und riecht es nicht und man spürt es auch nicht und trotzdem ist es da."

Die Lage in den Krankhäusern der Holding entspannt sich

In KKH Stollberg sind aktuell zwei Corona-Patienten auf der Intensivstation und neun Patienten mit Verdacht. In Olbernhau, was zum Klinikum Mittleres Erzgebirge gehört, gibt es drei Corona-Patienten und einen Verdachtsfall. Im Erzgebirgsklinikum Annaberg und in Zschopau, ein Haus des Klinikums Mittleres Erzgebirge gibt es aktuell keine Fälle, wie Chefarzt PD. Dr. med. habil. Jürgen Prager, Ärztlicher Direktor des EKA Erzgebirgsklinikum Annaberg erklärt: "Es gab Gott sei Dank keinen dramatischen Anstieg der Fälle." Kommende Woche wolle man vorsichtig beginnen, so Prager, die reguläre Belegung in den Krankenhäusern unter Wahrung der notwenigen Reserve-Kapazitäten, langsam wieder anzufahren. Zwischen 25 bis 30 Prozent der Betten bleiben frei." Alle neu aufgenommen Patienten werden getestet. Außerdem, so Prager, verpflichte man aufgrund der neuen Bestimmungen ab sofort alle, die das Krankhaus betreten, einen Mund-Nasen-Schutz zu tragen. Mitarbeiter bekommen pro Schicht einen solchen Schutz ausgehändigt, so Prager: "Alle anderen müssen einen Mund-Nasen-Schutz mitbringen oder können im Krankenhaus einen solchen käuflich erwerben."

Auch andere Häuser im Landkreis sind mit Covid-19-Erkrankung konfrontiert

Die Krankenhaus-Holding, die seitens der Landkreisverwaltung benannt wird mit den Fallzahlen, ist aber nur die eine Seite. Im Landkreis gibt es zwei weitere Krankhäuser, die ebenfalls mit der COVID-19-Erkrankung konfrontiert sind. Die Kliniken Erlabrunn hatten heute Morgen einen bestätigten und fünf Verdachtsfälle gemeldet, davon ist eine Person beatmet. Das Helios Klinikum in Aue hat aktuell mit Abstand die höchsten Fallzahlen im Zusammenhang mit der Covid-19-Erkrankung. Von dort hat man heute Morgen 22 positiv getestete Patienten gemeldet, davon sind sieben beatmet auf der Intensivstation und es gibt außerdem 20 Verdachtsfälle. Diese Daten werden täglich aktuell an das Landratsamt des Erzgebirgskreises gemeldet. Wie es vom Helios Klinikum Aue heißt, werde dort bereits seit drei Wochen generell ein Mund-Nasen-Schutz getragen und das in allen Bereichen - sowohl Patienten als auch Mitarbeiter und jeder Handwerker, der das Klinikum betritt, einfach alle. Ein entsprechender Mund-Nasen-Schutz wird am Helios Klinikum direkt am Eingang kostenfrei ausgeteilt an alle, die keinen eigenen dabei haben. Dieser "Einlassdienst" wir von Schülern des ersten Lehrjahres realisiert.

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