Zschopau hofft auf temporäres Corona-Impfzentrum

Corona-Maßnahme Stadt will Bürgern beim Impfen kurze Wege ermöglichen

Zschopau. 

Zschopau. Im Kampf gegen Corona setzt die Stadt Zschopau auf eine weitere Maßnahme. Nach dem Einrichten eines Testzentrums am Schloss Wildeck wurde nun bei der sächsischen Regierung nun ein weiterer Antrag gestellt. "Das von Oberbürgermeister Arne Sigmund sowie allen Fraktionsvorsitzenden unterzeichnete Anschreiben an Ministerpräsident Michael Kretschmer enthält die Bitte um Einrichtung eines temporären Impfzentrums in der Großen Kreisstadt", erklärt Stadtsprecherin Christiane Schlegel. Ähnlich wie in Grimma, Freiberg oder Aue sollen durch solch ein temporäres Zentrum auch im mittleren Erzgebirge kurze Wege für Bürger, die sich impfen lassen wollen, gewährleistet werden.

Vor allem Ältere auf Hilfe angewiesen

Wer aus der Zschopauer Region den Pieks abholen will, muss derzeit nach Annaberg oder Chemnitz fahren. Nach Ansicht der Stadt ist damit die Erreichbarkeit gerade für die ältere Bevölkerung schlecht. Schließlich leben allein in der Verwaltungsgemeinschaft Zschopau/Gornau 1427 Personen, die älter als 80 Jahre sind. 1575 haben bereits die 70 überschritten. "Diese Menschen sind oft darauf angewiesen, dass dritte Personen sie in ein Impfzentrum fahren beziehungsweise begleiten", so Christiane Schlegel. Ihr zufolge liegt das Zschopauer Schreiben inzwischen beim Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt. Dorthin wurde es von der Staatskanzlei des Freistaats weitergeleitet.

Auer Helios-Klinikum als Vorbild

So wie in Aue, wo im Helios-Klinikum geimpft wird, sollen auch in Zschopau die Möglichkeiten des örtlichen Krankenhauses genutzt werden. Um das Vorhaben im Klinikum Mittleres Erzgebirge umsetzen zu können, hat sich Oberbürgermeister Arne Sigmund auch an die Geschäftsleitung sowie den Aufsichtsrat der Krankenhaus-Gesundheitsholding Erzgebirge GmbH in Verbindung gesetzt, zu der auch das Haus in Zschopau gehört. Dass die Stadt Zschopau den Plan kontinuierlich vorantreibt und dabei ihre tatkräftige Unterstützung anbietet, liege an der aktuellen Situation. So seien Hausärzte nicht ausreichend mit Impfstoffen versorgt, zudem beteiligen sich einige von ihnen bisher nicht an der Impfkampagne.

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