Zschopau und Louny feiern "Goldene Hochzeit"

Städtepartnerschaft Motorradstadt setzt beim Austausch vor allem auf die junge Generation

Zschopau. 

Zschopau. Eine "Goldene Hochzeit" der besonderen Art wird in diesem Jahr in Zschopau gefeiert. Wie bereits das große Bikertreffen im Sommer wird jetzt auch das Schloss- und Schützenfest genutzt, um auf das 50-jährige Bestehen der Städtepartnerschaft mit dem tschechischen Louny aufmerksam zu machen. "In der Region ist eine solch lange Beziehung zwischen zwei Kommunen schon eine Seltenheit", sagt Jürgen Hetzner, der es wissen muss. Schließlich ist der 76-jährige Zschopauer Stadtrat, der als Stellvertreter von Oberbürgermeister Arne Sigmund fungiert, von Anfang an dabei.

Jugend spielt von Anfang an wichtige Rolle

"Vor allem im Jugendbereich gab es einen großen Austausch", sagt Hetzner, der bereits im ersten Jahr der Städtepartnerschaft mit FDJ-Vertretern nach Louny reiste. "Wir haben dort zum Beispiel das Lehrlingswohnheim Elektroporzellan besucht", erzählt er. Auch an eine große Zschopauer Ausstellung, die Mitte der 1970er-Jahre für zwei Monate in einem Theater von Louny zu sehen war, kann er sich erinnern. Doch auch nach der Wende, als vieles neu gestaltet wurde, habe der gute Kontakt gehalten. "Jetzt ging es nicht mehr nur um Delegationen, Parteien oder Organisationen, sondern vor allem um Vereine und Kulturgruppen", so Hetzner.

Verkehrsanbindung ermöglicht schnelle Reisen

Positiv habe sich die gute Verkehrsanbindung ausgewirkt. Dauerte die Fahrt früher fast zweieinhalb Stunden, weil die Grenzkontrolle in Zinnwald passiert werden musste, so ist Louny auf einer gut ausgebauten Schnellstraße nun in einer Stunde zu erreichen. Und ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall, wie Hetzner betont: "Allein die Gastronomie sollte man sich nicht entgehen lassen. Es gibt zwölf Gaststätten rund um den Markt." Vor allem aber hofft der 76-Jährige, dass wieder verstärkt ein Austausch innerhalb der jungen Generation beider Städte stattfindet. "Das Kennenlernen sollte sich nicht nur in Broschüren und Prospekten widerspiegeln, sondern in Reisen und Ausstellungen", sagt Hetzner, der sich für eine verstärkte Kooperation der Schulen einsetzen will.

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