Zschopauer Lesebox erfreut sich großer Beliebtheit

Literatur Bibliothek war für die Corona-Zwangspause gerüstet - und fiebert nun dem Neustart entgegen

Zschopau. 

Zschopau. Monatelang hat in der Zschopauer Stadtbibliothek fast schon gespenstige Ruhe geherrscht. Nur die Mitarbeiter, die neue Medien einräumten oder gewünschtes Material an der Tür den Nutzern übergaben, waren dort anzutreffen. Trotz der erlaubten Abholung von Büchern oder anderen Medien herrschte zwischen den prall gefüllten Regalen ansonsten fast immer gähnende Leere. Doch dieses düstere Szenario des Corona-Alltags ist jetzt vorbei. "Nach vorheriger telefonischer Anmeldung sowie mit einem tagesaktuellen Negativ-Test können Besucher wieder für 20 Minuten in der Bibliothek stöbern", sagt Leiterin Silke Dost.

Bis 17.30 Uhr erreichbar

Die Erleichterung, das endlich wieder Leben in die "Bude" kommt, ist Silke Dost deutlich anzumerken. "Ohne Leser ist eine Bibliothek eigentlich gar nicht vorstellbar", betont sie. Umso größer ist nun die Freude, dass Besucher wieder möglich sind. Dafür wurden sogar die Zeiten verlängert, zu denen die Mitarbeiterinnen der Einrichtung erreichbar sind. Statt bis 16 Uhr kann nun von 9 bis 17.30 Uhr angerufen werden, um sich einen Termin fürs Stöbern zu verschaffen. "Unter der Woche ist bis auf mittwochs täglich geöffnet", erklärt die Leiterin der Einrichtung.

Zwar kann von einer Rückkehr zur Normalität noch keine Rede sein, da die Zeiten beschränkt sind und auch noch keine kulturellen Veranstaltungen erlaubt sind. Trotzdem ist die Freude groß.

Internet wird rege genutzt

Allerdings haben sich die Mitarbeiterinnen auch während der Corona-Zwangspause alle Mühe gegeben, um ihren Nutzern etwas zu bieten. So wurden beispielsweise am Welttag des Buches im April Online-Lesungen hochgeladen. Auch nutzt die Zschopauer Bibliothek ihren im April 2020 eingerichteten Youtube-Kanal sehr rege, um vor allem bei der jungen Generation Neugier und Interesse zu wecken. Und nicht zuletzt stellte auch die Lesebox ein wichtiges Hilfsmittel dar, um den Kontakt zur Bevölkerung aufrecht zu erhalten.

Seit 2017 steht die ehemalige Telefonzelle, ausgestattet mit zahlreichen Büchern aller Genres, direkt am Schloss Wildeck. Tagsüber kann sich jedermann dort ein Buch aussuchen und ein anderes dafür hineinstellen. Mit einem Frühjahrsputz wurde die Lesebox, die entsprechend der Corona-Richtlinien einen kontaktlosen Zugang zur Literatur ermöglichte, nun wieder in strahlenden Glanz versetzt. Sie erfreut sich - unabhängig von der Pandemie - generell großer Beliebtheit.

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