Zschopauer Malerin verpasst Sprung in die Nationalmannschaft nur knapp

Bundesleistungswettbwerb Katja Wittig belegt auf nationaler Ebene Rang 4

Zschopau. 

Zschopau. Mit großer Verspätung ist der Bundesleistungswettbewerb der besten deutschen Malergesellen und -gesellinnen doch noch über die Bühne gegangen. "Nachdem er gefühlt 100-mal verschoben worden war", sagt Katja Wittig, die diesem Höhepunkt lange entgegengefiebert hatte. Und nach ihrem Sachsenmeistertitel des vergangenen Jahres bot die 20-jährige Zschopauerin nun auch in Fulda eine überzeugende Leistung: Als Vierte verpasste sie das Podest nur haarscharf. Auch zum Sprung in die Nationalmannschaft der Maler fehlte nicht fiel - die ersten Zwei wurden nominiert.

Konzentration statt Phantasie gefragt

"Es war auch so eine schöne Erfahrung, die auf jeden Fall die Reise wert war", sagt die Erzgebirgerin, die eine etwas andere Prüfung zu meistern hatte als sonst. Aufgrund der Corona-Beschränkungen hatten die Veranstalter diesmal nämlich einen Speedtest organisiert, bei dem es mehr auf Schnelligkeit als auf Phantasie ankam. "Es war ein echter Konzentrationstest", berichtet Katja Wittig, die zum Beispiel Nachmischproben für zwei Farbtöne erstellen und kleine Muster auf große Platten übertragen musste. "Alles war genau vorgegeben", so die 20-Jährige, die die Jury dennoch überzeugte.

Neue Projekte im Visier

"Man muss so etwas mitnehmen, um zu wissen, wie auf hoher Ebene gearbeitet wird", ergänzt die Zschopauerin, die sich über Einsätze und Lehrgänge in der Nationalmannschaft natürlich riesig gefreut hätte. Doch so bleibt ihr mehr Zeit, um sich auf die Arbeit im heimischen Familienbetrieb, die theoretische Meisterprüfung und weitere Projekte zu konzentrieren. Dazu gehört zum Beispiel die Historie ihrer Heimatstadt. "Zschopau und seine Geschichte" nennt sich eine Arbeit, mit der Katja Wittig nicht nur ihre praktische Meisterprüfung bestanden hat. Die dafür angefertigten Malereien inklusive Stadtwappen sollen im Rahmen des anstehenden Jubiläums "100 Jahre Motorradbau" öffentlich präsentiert werden.

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