Züge rollen über neues Eisenbahnviadukt in Schwarzenberg

Bau Erzgebirgsbahn investiert 6,5 Millionen Euro in 63 Meter lange Brücke

Schwarzenberg. 

Schwarzenberg. Seit ein paar Tagen rollen die Züge der Erzgebirgsbahn über das neugebaute Eisenbahnviadukt in Schwarzenberg. Die Inbetriebnahme erfolgte Mitte der Woche ganz ohne großen Bahnhof. Dabei hätte die Erzgebirgsbahn allen Grund gehabt, diesen großen Schritt zu feiern. Einerseits wurde die neue Eisenbahnbrücke in Windeseile errichtet, andererseits gab es keine nennenswerte Probleme beim Neubau.

Neubau mit Herausforderungen

Erst im Mai hatten die Arbeiten begonnen, wurde das Viadukt über den Kreisverkehr zurückgebaut. Erste Herausforderung war der Abriss des mittleren Pfeilers. Dieser bestand komplett aus Beton. Und so musste dieser mittels Bagger abgetragen werden. In den vergangenen Jahren - seit dem Tag der Sachsen in Schwarzenberg - wurde dieser unansehnliche Betonklotz durch ein Emaille-Bild kaschiert. Doch nicht nur optisch war die alte Brücke eine Zumutung, auch die Sicherheit war letztendlich nicht mehr gewährleistet. So wurde bereits vor ein paar Jahren mit den Planungen für einen Neubau begonnen. Im August schon konnten auf die neuen Stützpfeiler die vier Brückenteile aufgesetzt werden. Diese Arbeiten stießen in der Bevölkerung auf großes Interesse.

Ein Spektakel für Schaulustige

Zahlreiche Schaulustige verfolgten, wie ein riesiger Kran die Einzelteile auf die Stützkonstruktion hob - es war Präzisionsarbeit vom Feinsten. Im Anschluss wurden die insgesamt vier Brückenteile verschweißt. Die Kosten für das Bauprojekt liegen bei insgesamt 6,5 Millionen Euro. Die neue Brücke hat eine Länge von zirka 63 Metern und ist deutlich schmaler als die alte. Bereits seit mehr als zwanzig Jahren wird die Strecke nicht mehr zweigleisig befahren. Obwohl seit dieser Woche die Erzgebirgsbahn, auf der Strecke zwischen Schwarzenberg und Johanngeorgenstadt wieder fährt und damit auch die Brücke von den Triebwagen genutzt wird, sind die Arbeiten noch nicht vollständig abgeschlossen. So sollen im Umfeld beispielsweise noch die Böschungen an die Straßenanbindungen angeglichen werden.

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