Aue. Zwerg-Ginsterkatzen sind nachtaktive Tiere und somit erklärt es sich auch, dass sich die Vertreter dieser Rasse, die im Auer Zoo der Minis zuhause sind, tagsüber lieber zurückziehen und im Gehege nicht blicken lassen. In Aue hält man ein Pärchen der Zwerg-Ginsterkatzen. Wie Zootierpfleger Peter Hömke erklärt haben die Tiere besonders große Augen mit einer reflektierenden Netzhautschicht, damit sie bei Dunkelheit gut sehen und möglichst viel erblicken können. Zwerg-Ginsterkatzen stammen ursprünglich aus Westafrika. Über das Leben Zwerg-Ginsterkatzen in freier Natur weiß man bislang sehr wenig. Im Auer Zoo der Minis ist 2010 die Welt-Erstzucht gelungen.
Hömke erklärt dazu: "In zoologischen Gärten ist es zuvor nicht gelungen, dass sich diese Katzen erfolgreich fortgepflanzt haben. Zwerg-Ginsterkatzen sind besonders störanfällig. Bei kleinsten Anzeichen von Stress kommt es häufig vor, dass die Mütter ihre Jungtiere totbeißen." In Aue ist es gelungen, dass der Nachwuchs aufgezogen worden ist. "Wir haben alles so gelassen, wie gewohnt, haben möglichst wenig Ärger und Aufregung reingebracht, indem wir nur das Notwendigste im Gehege gemacht haben", so Hömke. Zwerg-Ginsterkatzen, die bis zu 45 Zentimeter groß werden und bis 1,5 Kilo an Gewicht auf die Waage bringen sind Allesfresser. In Europa gibt es sie in zoologischer Haltung nur ganz selten: neben Aue jetzt auch in Plzen und in Köln. Der Zoo der Minis hat aktuell geschlossen, doch der Online-Shop ist geöffnet.