"Der mit dem Wolf tanzt", "Wyatt Earp", "Open Range" und zuletzt die Serie "Yellowstone": Kevin Costner war schon in vielen großen und sehr erfolgreichen Western-Produktionen zu sehen, aber seiner Vision vom perfekten Wildwest-Epos entsprach bislang offenbar keine davon. Jetzt will er mit einem enorm aufwendigen neuen Mehrteiler zeigen, wie es damals im Wilden Westen wirklich war: Kevin Costner ist Produzent, Regisseur, Autor und Hauptdarsteller von "Horizon - Eine amerikanische Saga". Vier Teile sollen es am Ende insgesamt werden, das mit Spannung erwartete erste "Chapter" ("Kapitel") erscheint nun ebenso wie die Serie "Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" und die Komödie "Zwei zu Eins" auf DVD und Blu-ray.
"Horizon" (VÖ: 29. November)
Schon 1988 entwickelte Kevin Costner die Grundidee für seine monumentale Western-Saga "Horizon", und für die Umsetzung hat er viel geopfert: Aus der gefeierten Serie "Yellowstone" (Paramount+) stieg er wegen Drehüberschneidungen aus. Von den Produktionskosten, die für die bereits abgedrehten ersten zwei Teile auf bis zu 100 Millionen Dollar geschätzt werden, hat er knapp 40 Millionen aus eigener Tasche bezahlt. Die Geschichte beginnt nach einem kleinen Prolog in New Mexico im Jahr 1861, kurz vor dem Ausbruch des amerikanischen Bürgerkrieges. Es geht um die Eroberung des Westens, um die Hoffnung auf eine bessere Zukunft, um Aufbruchstimmung, aber auch um das Aufeinanderprallen unterschiedlicher Kulturen, Gewalt und blutige Vergeltung. Pioniere kämpfen gegen Apachen, die ihr Land nicht widerstandslos aufgeben wollen. Pioniere kämpfen gegen Pioniere. Und der Pferdehändler Hayes Ellison (Kevin Costner) kämpft gegen alle, gegen die eben gekämpft werden muss - stoisch, entschlossen, äußerst geschickt mit dem Schießeisen. Kevin Costner verkörpert Hayes Ellison als klassischen grimmigen Western-Helden, zum Cast des ersten "Horizon"-Films gehören außerdem Sienna Miller, Sam Worthington, Luke Wilson, Will Patton, Thomas Haden Church sowie Ella Hunt.
Preis DVD: circa 15 Euro
US, 2024, Regie: Kevin Costner, Laufzeit: 173 Minuten
"Gute Freunde - Der Aufstieg des FC Bayern" (VÖ: 29. November)
"Gute Freunde" - das ist nicht nur der Beckenbauer-Gassenhauer. Es ist auch der Titel des besten Buches, das bisher über den FC Bayern München erschienen ist. Der Journalist Thomas Hüetlin schrieb es bereits vor mehr als 17 Jahren. Die UFA-Fiction-Produzenten Sebastian Werninger und Nico Hofmann machten zusammen mit RTL aus dem Sachbuch eine sechsteilige Serie. Dennoch ist diese hier keine offizielle vom FC Bayern autorisierte oder gar in Auftrag gegebene Produktion, sondern unabhängiges Fernsehen, das sich nicht nur an Fußballfans richtet. Inhaltlich bildet "Gute Freunde" die große Klammer. Eröffnet wird die Geschichte mit einem Blick in die Kabine in München am 7. Juli 1974. Es ist der Tag des WM-Finales: Deutschland trifft auf die Niederlande. Es wird ein krönender Höhepunkt in der Karriere zahlreiche Bayern-Spieler sein, die an diesem Tag auf dem Platz auflaufen. Fünf von ihnen stehen im Mittelpunkt der Serie: Gerd Müller (Markus Krojer), Sepp Maier (Paul Wellenhof), Frank Beckenbauer (Moritz Lehmann), Paul Breitner (Jan-David Bürger) und Uli Hoeneß (Max Hubacher). Zehn Jahre früher, 1964, beginnt die eigentliche Handlung der Serie, die chronologisch die Ereignisse erzählt. Mit großer Sorgfalt und einem fantastischen Auge wurden die jungen Darsteller ausgewählt, die in die Rollen der übermächtigen Sportstars schlüpfen.
Preis DVD: circa 18 Euro
DE, 2023, Regie: David Dietl, Laufzeit: 276 Minuten
"Zwei zu Eins" (VÖ: 28. November)
"Ist das legal, was wir da vorhaben?", fragt Maren (Sandra Hüller) ganz unschuldig und ein bisschen naiv. Naja, was legal ist und was illegal, das sei Ansichtssache, druckst Volker (Ronald Zehrfeld) herum. Ganz klar: Nein, was Maren, Volker und Robert (Max Riemelt) da vorhaben, ist nicht legal, sondern ziemlich kriminell. Die drei sind seit ihrer Kindheit befreundet und führen an sich ein ziemlich normales und langweiliges Leben in Halberstadt. Aber dann, im Juli 1990, ändert sich schlagartig alles. In einem alten Schacht entdecken sie Unmengen von DDR-Geld. Ausgemustert, aber nicht wertlos. Zumindest noch nicht. Erst werfen die Freunde nur mit den Scheinen um sich, baden im Geld wie Dagobert Duck. Aber bald kommen sie auf den Trichter, dass sie das Ost-Geld noch für kurze Zeit gegen D-Mark eintauschen können ... In einem heiteren Mix aus Ostalgie-Film, Heist-Movie und Buddy-Komödie machen sich Maren, Volker und Robert daran, möglichst viel von ihrer Beute zu verjubeln, bevor es zu spät ist. Doch die Sache spricht sich herum und zieht bald immer weitere Kreise. Eine wahnwitzige Nachwende-Gaunerei mit erstklassiger Besetzung (unter anderem auch Olli Dittrich, Peter Kurth, Martin Brambach), die auf wahren Begebenheiten beruht.
Preis DVD: circa 16 Euro
DE, 2024, Regie: Natja Brunckhorst, Laufzeit: 111 Minuten