Betrug am Telefon in dreizehn Fällen im Raum Leipzig

blaulicht Vier Fälle von Vermögensschädigung: Ermittlungen laufen

Leipzig. 

Leipzig. Im Laufe der letzten zwei Tage wurden insgesamt 13 Fälle von betrügerischen Anrufen im Bereich der Polizeidirektion Leipzig bekannt. In vier Fällen kam es zur Vermögensschädigung.

Fall 1

Eine 59-Jährige aus Torgau erhielt am Montagnachmittag von einer fremden Nummer eine Nachricht über einen Messengerdienst. Die Person gab sich als Tochter aus und erklärte, eine neue Nummer zu haben, weil ihr Handy und die SIM-Karte nicht mehr funktionstüchtig seien. Im Laufe des Chats wurde die 59-Jährige aufgefordert, zwei Überweisung im Wert einer niedrigen vierstelligen Summe zu tätigen. Erst durch eine Rückmeldung der Bank wurde ihr der Betrug bewusst und sie erstattete Anzeige bei der Polizei.

Fall 2

Am Dienstag teilte eine Mitarbeiterin einer Bankfiliale mit, dass eine 93-jährige Kundin Opfer zweier Betrüger geworden ist. Zwei fremde Männer, die sich als Polizeibeamte in zivil ausgegeben hatten, waren unter Vorspiegelung falscher Tatsachen an die Bankkarte der Geschädigten gelangt und hatten in der Folge einen niedrigen vierstelligen Betrag vom Konto abgehoben.

Fall 3

Am Dienstagvormittag rief ein vermeintlicher Ermittler von Europol eine 31-Jährige aus Leipzig an und erklärte, dass ihre Personalien bei internationalen Straftaten verwendet wurden und sie nun, um weitere persönliche Nachteile zu vermeiden, ein Konto mittels des Erwerbs von Gutscheinkarten verifizieren soll. Sie erwarb daraufhin mehrere Karten im Wert einer niedrigen vierstelligen Summe und übermittelte die Gutscheincodes. Im Anschluss wurde sie aufgefordert, ein Bankkonto im Ausland zu eröffnen, da erkannte sie den Betrug und informierte die Polizei.

Fall 4

Gestern Nachmittag erhielt eine 68-jährige Leipzigerin einen Anruf von einer vermeintlichen Polizistin die mitteilte, dass ein Verwandter einen schweren Verkehrsunfall verursacht habe und nun die Zahlung einer Kaution erforderlich sei. Hierfür sollte die 68-Jährige Geld und andere Wertgegenstände zusammentragen und einem Kurier übergeben, was sie in der Folge auch tat. Der vermeintliche Kurier wartete im Bereich des Kirchplatzes in Gohlis und wurde wie folgt beschrieben:

- 45 bis 50 Jahre alt

- kräftig gebaut

- 1,65 - 1,70 Meter groß

- dunkle, glatte, mittellange Haare

- ungepflegte Erscheinung

- lückenhaftes Gebiss

- Bekleidung: dunkle Anzugshose, helles kurzärmliches Hemd oder T-Shirt

Nach der Übergabe verschwand der Mann, der als südländisch aussehend beschrieben wurde, gegen 14:00 Uhr in Richtung der Gohliser Straße. Der 68-Jährigen entstand ein Vermögensschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich.

Polizei sucht Zeuginnen und Zeugen

Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zur Übergabe in Leipzig Gohlis oder dem unbekannten Tatverdächtigen (Kurier) geben können, werden gebeten, sich bei der Kriminalpolizei, Dimitroffstraße 1 in 04107 Leipzig, Tel. (0341) 966 4 6666 zu melden.

In allen bekannt gewordenen Fällen hat die Polizei die Ermittlungen wegen Betruges aufgenommen.

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