Enduro-Sachsen auch bei ihrem Heimspiel top

MOTORSPORT Jeremy Sydow, Luca Fischeder und Eddi Hübner drückten auch dem DEM-Lauf in Dahlen ihre Stempel auf

Dahlen. 

An diesem Wochenende erfreuen sich die deutschen und speziell sächsischen Enduro-Fans an der Int. 29. ADAC Geländefahrt "Rund um Dahlen". Da "Rund um Zschopau" in diesem Jahr im Oktober wieder das Finale zur Enduro-Weltmeisterschaft sein wird, sind die Saisonläufe drei und vier zur Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) diesbezüglich zugleich das einzige Heimspiel für die sächsischen Aktiven. Und diese gaben, wie schon beim Saisonauftakt Anfang des Monats im niedersächsischen Uelsen, auch in der Heidestadt den Ton an. So holte sich der seit Herbst 2023 ungeschlagene Chemnitzer Jeremy Sydow auch am ersten von diesmal sogar zwei Dahlener Fahrtagen den Gesamtsieg sowie damit einhergehend den Klassensieg in der hubraumschwächsten Klasse E1. Nach rund siebeneinhalb Stunden Gesamtfahrzeit inklusive kleinerer Pausen und Servicearbeiten betrug Sydows kumulierten Sonderprüfungszeit 45:53,21 Minuten. Damit hatte er auf den auf den drei Mal drei Test-Zeitenjagden 0:51,22 Minuten weniger benötigt als der erneut Gesamt-Zweitplatzierte und zudem auch wieder E3-Klassensieger Luca Fischeder aus Geringswalde. Dritter wurde Luca Fischeders Klassenkamerad Matyas Chlum aus Tschechien. Ihm fehlten schon 2:29,23 Minuten auf den Sieger. Klassenbester der "Mittelklasse" E2 wurde ebenso wie in Uelsen der Altmeister Edward "Eddi" Hübner aus Penig, der in der klassenübergreifenden Championatswertung Fünfter wurde und zusammen mit Jeremy Sydow und Luca Fischeder, seinem Stallgefährten beim Team Neubert Racing, die ebenfalls erneut siegreiche Mannschaft ADAC Sachsen I komplettierte. "Das war für mich heute ein perfekter Tag", gab der Sieger Jeremy Sydow anschließend zu Protokoll und führte des Weiteren aus: "Ich habe jede Prüfung gewonnen und keine Fehler gemacht. Ich habe es auf jeden Fall genossen, bei dem schönen Wetter und den vielen Fans an der Strecke. Ich hoffe, das morgen wiederholen zu können." "Einfach Motorrad fahren und gucken, was dabei rauskommt", waren die ersten knappen Worte des wieder Gesamtzweitplatzierten Luca Fischeder nach dem Rennen. Und weiter: "Ich muss halt weniger Fehler einbauen und noch mehr Vertrauen zum für mich noch ziemlich neuen Motorrad finden."

 

Weitere Sachsen auf dem Podest

 

Viertstärkste sächsische Kraft war beim Saisonauftakt Florian Görner. Der Dittmannsdorfer in Diensten des Teams Sturm Zschopau hatte in Dahlen jedoch wieder Sturzpech und schied mit einer noch nicht abschließend diagnostizierten Hand-/Arm-Fraktur aus. An seine Stelle trat diesmal der Zschopauer Pascal Sadecki vom Gelenauer Team Enduro Fleischer, der als Sieger der international ausgerichteten Klasse J1 der zweigeteilten Junior-DM "Overall" den sehr guten achten Rang belegte. Ebenfalls sehr guter Gesamtzwölfter wurde Kevin Nieschalk aus Lengefeld. Gleichzeitig enterte der Mannschaftskamerad vom Team Sturm Zschopau als zweitschnellster E1-Pilot das dementsprechende Klassenpodest. In dieser Hubraumkategorie belegte der Reinsdorfer Arvid Meyer den fünften Rang. Der weitere Chemnitzer Andreas Beier trat wegen einer Familienangelegenheit bereits am Morgen die Heimreise an. In der E2 belegte Patrick Irmscher aus Dittersdorf den achten und in der E3 Eric Wirth aus Lengenfeld den zehnten Platz. Der Wolkensteiner Karl Weigelt hatte zuletzt in Niedersachsen Technik-Pech. Diesmal bremste ihn eine Erkrankung in der Vorwoche aus. Während in der quantitativ und qualitativ stärker besetzten Junioren-Klasse J1 Jeremy Nimmrich aus Gelenau Sechster wurde, durfte sich Niclas Leon Kallmeyer aus Schindelbach in der J2 über den Bronzerang freuen. Sky Maddox Dombrowski aus Marienberg und Max Schäfer aus Geringswalde belegten hinter ihm die restlichen beiden Plätze. Nachdem die Ex-Straßenrennfahrerin Lucy Glöckner aus Waldkirchen in Uelsen groß aufgetrumpft hatte, indem sie an beiden Tagen die Damenwertung gewann, musste sie sich heute bei stärkerer Konkurrenz mit Rang vier begnügen.

 

Am Tag 2 wartet das volle Programm

 

Am Sonntag geht es wiederum ab 8:00 Uhr vom Dahlener Markt aus weiter. Da in Uelsen und Dahlen jeweils Doppelveranstaltungen auf dem Programm standen bzw. stehen und der DEM-Kalender 2025 nur sieben Läufe umfasst, werden morgen bereits die Herbstmeister gekürt. Dann werden neben den drei Sonderprüfungen im Heidestadion Dahlen sowie dem darüber befindlichen Feld (Cross-Test, erstmals seit der WM 2019 wieder), auf und um das Motocross-Areal auf dem Burgberg (Cross-Test) sowie am und im Steinbruch Meltewitz (Enduro-Test) auch die weiteren interessanten Zuschauerpunkte, wie die Schlammpassage Mahlsen, das Schlammparadies Bortewitz und die Schlammpassage Drei Eichen/Krautgarten befahren. Dies war auf der heute vereinfachten Runde noch nicht der Fall, sodass die heutige Geländefahrt Sprintenduro genannt wurde.



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