Lagerhalle in Flammen: Feuerwehr im Großeinsatz

Blaulicht Großbrand in Gewerbegebiet

Schkeuditz OT Dölzig. 

Am Freitagabend kam es zu einem Großeinsatz für die Feuerwehr nördlich von Leipzig. Gegen 18.45 Uhr ging bei der Rettungsleitstelle eine automatische Alarmierung durch die Brandmeldeanlage in der Lagerhalle der "HEICO Aircraft Maintenance" ein. Kurz darauf standen die erst eintreffenden Einsatzkräfte aus Schkeuditz und Dölzig vor einem Brand, der sich bereits auf die gesamte Lagerhalle ausgebreitet hatte. Große, dunkle Rauchwolken stiegen über dem Gewerbegebiet in die Luft. Dutzende weitere Feuerwehrleute aus dem Kreis Nordsachsen, dem Kreis Leipzig sowie der Stadt Leipzig wurden nachalarmiert. Unter Atemschutz und mit Wasser gingen die Einsatzkräfte sowohl von außerhalb am Boden als auch über zwei Drehleitern gegen den Brand vor. Gleichzeitig wurde die Bevölkerung über das Radio, eine NINA-Warnung auf dem Smartphone sowie über Lautsprecherwagen aufgefordert, Fenster und Türen geschlossen zu halten.

Giftige Stoffe im Brandrauch

Denn, so zufolge dem Einsatzleiter der Feuerwehr Lutz Bransdor, sollen in dem Brandrauch auch giftige Stoffe enthalten gewesen sein. "In der Firma wurden unterschiedliche Lacke und anderweitige giftige Stoffe gelagert, sodass nicht nur für die Einsatzkräfte, sondern auch für die Bevölkerung eine Gefahr bestand", sagt er. In der Spitze waren ihm zufolge bis zu 100 Feuerwehrleute vor Ort, die das Feuer zügig unter Kontrolle bekommen konnten. Ein Übergriff auf das gesamte Objekt, vor allem auf den Bürokomplex, konnte verhindert werden.

Hoher Sachschaden entstanden

Dennoch erwarten die Einsatzkräfte einen Schaden, der in die Millionenhöhe gehen wird. Die Kriminalpolizei hat noch in der Nacht die Ermittlungen vor Ort aufgenommen, kann derzeit weder einen technischen Defekt noch Brandstiftung ausschließen. Voraussichtlich am Samstag soll ein Brandursachenermittler zum Einsatz kommen. Verletzt wurde bei dem Einsatz niemand. Doch die kräftezehrende Arbeit für die Feuerwehrleute wird noch bis in die Nacht andauern. "Gemeinsam mit dem THW, das einen Bagger und einen Radlader zum Einsatz bringt, verschaffen wir uns nun Zugang zu der Halle und kühlen die Halle sowie darin enthaltene Teile vollständig ab", so Bransdor am späten Abend.



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