Update zum schweren Massencrash auf der A9: Rettungshubschrauber und Katastrophenschutz im Einsatz

Blaulicht Vollsperrung der A9 Richtung Berlin: Polizei sucht Zeugen

A9/Leipzig. 

Nach einer schweren Massenkarambolage auf der A9 nördlich des Schkeuditzer Kreuzes ist die Autobahn in Richtung Berlin voll gesperrt.

Mehrere Verletzte

Nach ersten Angaben der Feuerwehr sind auf der Fahrbahn in Richtung Berlin zwischen dem Autobahnkreuz und der Anschlussstelle Wiedemar gegen 13.15 Uhr mindestens acht Fahrzeuge zusammengestoßen. Dabei wurden mehrere Personen verletzt, teils auch eingeklemmt. Die Feuerwehr spricht dabei von zehn Verletzten sowie weiteren zehn Menschen, die Insassen der Autos waren und nicht verletzt wurden. Der Unfalldienst der Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von drei Verletzten (zwei davon schwer) aus. Die Lage war bis gegen 15.30 Uhr unübersichtlich. Zur Versorgung der Patienten wurden zwei Notärzte mit Rettungshubschraubern sowie mehrere Rettungswagen an die Einsatzstelle geschickt. Außerdem war der Organisatorischer Leiter Rettungsdienst am Unfallort.

Katstrophenschutzzug im Einsatz

Neben der Feuerwehr und dem Rettungsdienst wurde nach der ersten Lageerkundung auch der Katstrophenschutzzug des Landkreises Nordsachsen zur Unfallstelle alarmiert. Die Rettungskräfte kümmerten sich um die unverletzten Betroffenen aus den Autos und brachten sie teils zum medizinischen Check ins Krankenhaus. Der Unfalldienst der Polizei hat die weiteren Ermittlungen zum Unfallhergang aufgenommen. Mögliche Ursache für den Massencrash könnte nach ersten Erkenntnissen ein starker Regen-/Hagelschauer gewesen sein. Die A9 war auch zweieinhalb Stunden nach Unfall weiterhin voll gesperrt. Dabei hatten Autofahrer teils nur ungenügend eine Rettungsgasse gebildet, so eine Sprecherin der Feuerwehr. Sie mussten sich vom Schkeuditzer Kreuz bis zur Unfallstelle "durchkämpfen".

Update der Polizei am 23. Dezember

Sonntagmittag fuhr eine 54-jährige Deutsche mit einem Peugeot auf der A9 in Richtung Berlin auf dem linken von drei Fahrstreifen. Kurz vor der Abfahrt Wiedemar verlor die 54-Jährige auf Grund des stark einsetzenden Schneeregens und nicht angepasster Geschwindigkeit die Kontrolle über den Peugeot. Anschließend kam das Fahrzeug nach rechts von der Fahrbahn ab und kollidierte mit der rechten Leitplanke. Der Peugeot blieb auf dem rechten Fahrstreifen in Fahrtrichtung Berlin stehen. Zu diesem Zeitpunkt fuhr ein 60-jähriger Litauer mit einem VW Touran auf dem rechten Fahrstreifen. Der 60-Jährige sah den stehenden Peugeot, leitete sofort eine Gefahrenbremsung ein und kam hinter dem PKW zum Stehen. Hinter dem VW Touran fuhr ebenfalls im rechten Fahrstreifen eine 46-jährige Deutsche mit einem Subaru. Dahinter im selbigen Fahrstreifen eine 33-jährige Deutsche mit einem Mercedes CLA 200 d. Die Mercedes-Fahrerin wechselte auf Grund des Unfalles nach rechts auf den Standstreifen. Hinter ihr kam ein 62-jähriger Deutscher mit einem VW Touareg auf den rechten Fahrstreifen, streifte den Mercedes und kollidierte anschließend mit dem Fahrzeugheck des Subaru. In der Folge drehte sich der Subaru und kollidierte mit dem stehenden VW Touran. Anschließend kam der Subaru nach links über die gesamte Fahrbahn in die Leitplanke ab und blieb stehen. Der VW Touran wurde durch den Zusammenstoß auf den mittleren Fahrstreifen geschoben. Dabei kollidierte der VW Touran mit dem Peugeot und kam zum Stehen. Im linken Fahrstreifen fuhr ein 35-jähriger Pole mit einem Hyundai, verringerte auf Grund des Unfalles die Geschwindigkeit und wechselte auf den mittleren Fahrstreifen. Zu dem Zeitpunkt fuhr ein 19-jähriger Afghane mit einem Mercedes C180 Kompressor auf dem mittleren Fahrstreifen. Dieser konnte nicht mehr rechtzeitig reagieren und fuhr auf den Hyundai auf. Der Hyundai kam auf dem Standstreifen und der Mercedes im rechten Fahrstreifen zum Stillstand. In der Folge wurde ein 53 Jahre alter Audi durch herumliegende Fahrzeugteile beschädigt. Die Subaru-Fahrerin und ihre beiden minderjährige Kinder 11 erlitten schwere Verletzungen und mussten zur weiteren medizinischen Behandlung in umliegende Krankenhäuser gebracht werden. Die Autobahn musste über mehrere Stunden voll gesperrt werden in Richtung Berlin. Die Höhe des Sachschadens wird auf zirka 90.000 Euro geschätzt. Vorort waren Einsatzkräfte der Polizei, Feuerwehr, des Rettungsdienstes, ein Rettungshubschrauber und die Autobahnmeisterei eingesetzt. Der Verkehrsunfalldienst nahm den Unfall vor Ort auf und hat die Ermittlungen wegen fahrlässiger Körperverletzung in Verbindung mit einem Verkehrsunfall aufgenommen.

Die Polizei sucht Zeuginnen und Zeugen, die Hinweise zu dem Verkehrsunfall geben können. Diese werden gebeten, sich an die Verkehrspolizeiinspektion Leipzig, Schongauerstraße 13 in 04328 Leipzig oder unter folgender Telefonnummer Tel. (0341) 255 28 50 tagsüber, sonst (0341) 255 29 10, zu wenden.

 



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