Macht der Malle-Urlaub überhaupt noch Sinn?

Lockdownreport Reiseberaterinnen aus Plauen testen die Playa de Palma

Palma. 

Palma. Ann-Kathrin Hüttner und Anja Liebmann testen für ihr Unternehmen sonnenklar.tv den Urlaub auf Mallorca. Die beiden Reiseberaterinnen sitzen um diese Zeit normalerweise in den Filialen in Plauen und Auerbach. Geschäftsführerin Franziska Hegner schickte ihre Mädels auf die Sonneninsel. "Es gibt so viele Fragen. Und unglaublich widersprüchliche Informationen aus Spanien. Wir wollen nicht ins Blaue hinein verkaufen, sondern den Vogtländern sagen, was Sinn macht und was man vielleicht besser lassen sollte", sagt die Chefin.

 

Flughafenangst löste sich in Luft auf

 

Nach neun Stunden Anreise und über 2.000 Kilometern von zu Hause weg, wirkten die beiden Plauenerinnen recht entspannt. "Die Angst vor dem Flughafen ist vollkommen unbegründet. Man muss sich darauf einstellen, dass alles entschleunigt worden ist. Wer drei Stunden vor Abflug am Terminal eintrifft, hat genug Zeit, um die einfachen Formalitäten zu klären", berichtet Anja Liebmann. Die 30-Jährige hat bereits die ganze Welt bereist und im früheren Leben als Jugendtouristiker täglich Reisenden weitergeholfen. "Stress am Flughafen gibt es sowohl in Deutschland als auch in Palma keinen. Es muss keiner vor irgendwelchen Repressalien Angst haben", fügt Anni Hüttner hinzu. Maske tragen und Abstand halten, das wars. Und ein paar zusätzliche Formulare ausfüllen, schon waren die Vogtlandgirls auf Malle.

Viele Spanier kämpfen um die Existenz

 

Was auf der Sonneninsel sofort auffällt: Die Einheimischen sind unglaublich freundlich und wirken erlöst vom Corona-Shutdown-Fluch. Peter Semmermaier aus München kellnert hier. "Für uns alle hier geht es um die Existenz. Es ist ein knallhartes Jahr. Covid19 hat hier nicht nur Menschenleben ausgelöscht!" Der 41-Jährige ist hochmotiviert und schickt herzliche Grüße in die Heimat. Peter verspricht: "So leere Strände hat Mallorca schon ewig nicht gesehen. Es ist ein Traum." Aber stimmt das wirklich? Wie streng werden die Hygienebestimmungen kontrolliert?

 

Keine Trinkerhorden mehr am Ballermann

 

Ann-Kathrin Hüttner und Anja Liebmann starteten mit Lumatra und Isomatte an einen Hotspot. Der Ballermann. Tausende drängeln sich hier an einem normalen Julitag. "Es ist kaum zu glauben: An der Playa de Palma sind nur sehr wenige Menschen. Abstandhalten ist kein Problem. Völlig verrückt", lachen die Mädels, die bei 32 Grad Celsius natürlich ins Meer sprangen. Aber nur kurz! Dann ging es schon weiter mit den Elektrorollern. Die gibt es genau wie alles andere auf Mallorca zu unveränderten Preisen. "Coronaaufschlag gibt es in Deutschland in einigen Branchen. Hier nicht. Bis jetzt ist es toll. Und man kann sogar den Ballermann genießen, weil die Trinkerhorden zu Hause bleiben, da Megapark, Bierkönig & Co in dieser Saison geschlossen bleiben müssen", vergleicht Anja Liebmann zwischen früher und heute. Sonntag und Montag wurden schonmal alle Erwartungen übertroffen. Mal sehen, wie es für Anni und Anja weitergeht.

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