15 Jahre Terra Mineralia: Einblicke in die Welt der Mineralien und Wissenschaft in Freiberg

Jubiläum 15 Jahre werden in Freiberg gefeiert

Freiberg. 

Freiberg. 15 Jahre Terra Mineralia: Einblicke in die Welt der Mineralien und Wissenschaft in Freiberg

Großes Jubiläum

Zum 15-jährigen Jubiläum der terra mineralia präsentiert die berühmte Mineralienausstellung im Schloss Freudenstein eine neue Einführung, die Besucherinnen und Besuchern noch tiefergehende Einblicke in ihre faszinierenden Themen bietet. Die Ausstellung, die zu den größten ihrer Art weltweit zählt, feiert nicht nur ihre beeindruckende Sammlung, sondern auch die lange Tradition des Wissenschaftsstandorts Freiberg und die Bedeutung der Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří.

Ein Jubiläum mit neuen Perspektiven

Der frisch gestaltete Einstieg in die Ausstellung ist das Herzstück der Jubiläumsfeier. Dieser neue Ansatz zielt darauf ab, den Besucherinnen und Besuchern eine bessere Übersicht über die thematischen Schwerpunkte der Ausstellung zu bieten und gleichzeitig die Verbindung zur Montanregion Erzgebirge/Krušnohoří, einer UNESCO-Welterbestätte, in den Fokus zu rücken. Diese Region, die eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Bergbaus und der Rohstoffgewinnung spielt, bildet nun den Ausgangspunkt für den Rundgang durch die terra mineralia.

Besonders hervorzuheben ist der Ausstellungsort selbst: Schloss Freudenstein. Das historische Gebäude, das einst eine wichtige Rolle im staatlich kontrollierten Münzsystem spielte, ist ebenfalls Teil der Montanregion. Die Exponate zur Schlossgeschichte, darunter zwei Modelle zur Burg und dem später errichteten Renaissanceschloss, gewähren den Besuchern Einblicke in die Vergangenheit dieses beeindruckenden Bauwerks. "Wir haben mit Abstand die größte Mineralienausstellung weltweit", so Prof. Dr. Georg Unland als einer der Wegbereiter der terra mineralia.

Forschung im Wandel der Zeit

Neben den historischen Aspekten bietet die terra mineralia auch einen faszinierenden Blick in die Zukunft. Ein neu gestalteter Teil der Ausstellung gibt Einblicke in aktuelle Forschungsprojekte der Technischen Universität Bergakademie Freiberg, die als wissenschaftlicher Träger der Ausstellung fungiert. Besonders im Bereich der technischen Anwendungen von Mineralien spielt die Ausstellung eine bedeutende Rolle: Quarz, Gallium, Arsen, Lithium, Nickel und Mangan sind nur einige der Rohstoffe, die hier gezeigt werden und die Grundlage für Innovationen in der Halbleiterindustrie und der Batterieherstellung darstellen.

Darüber hinaus präsentieren in Freiberg ansässige Unternehmen ihre neuesten Entwicklungen, die eng mit dem wissenschaftlichen und wirtschaftlichen Erbe der Region verknüpft sind. Ein besonderes Highlight ist die sogenannte Mitwachsausstellung, die durch das regionale Bündnis Recomine gestaltet wird. Hier werden die neuesten Forschungsergebnisse aus dem Projekt ZauBer vorgestellt, das sich mit der Rückgewinnung von Rohstoffen aus Bergbauabfällen beschäftigt - ein hochaktuelles Thema in Zeiten des Klimawandels und der Ressourcenknappheit.

Wissenschaft und Tradition: Freiberg als Zentrum der Mineralienforschung

Freiberg ist als Wissenschaftsstandort weltweit bekannt, insbesondere durch seine jahrhundertelange Bergbautradition und die enge Verbindung zur TU Bergakademie Freiberg. Die Ausstellung terra mineralia ist ein Symbol dieser Tradition und verdeutlicht, wie eng Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur hier miteinander verknüpft sind. Die Verbindung der Ausstellung zur TU Bergakademie spiegelt sich nicht nur in den wissenschaftlichen Inhalten wider, sondern auch im Angebot des Museumsladens. Ab sofort können sich Interessierte hier über die Studiengänge an der Universität informieren und aus dem umfangreichen Sortiment der Verkaufsartikel der Universität wählen.

Die Sammlerin hinter der Ausstellung: Dr. Erika Pohl-Ströher

Ein weiterer Höhepunkt der Festveranstaltung ist die Würdigung der Lebensleistung von Dr. Erika Pohl-Ströher, deren beeindruckende Sammlung die Basis der terra mineralia bildet. Ohne die großzügigen Leihgaben ihrer über 20.000 Exponate umfassenden Sammlung wäre die Ausstellung in ihrer heutigen Form nicht möglich. Die Mineralienstiftung Pohl-Ströher hat maßgeblich dazu beigetragen, dass Freiberg heute ein international bedeutendes Zentrum der Mineralienforschung ist.

Zum 15-jährigen Jubiläum zeigt die terra mineralia nicht nur die Bedeutung von Mineralien für Wissenschaft und Technik, sondern auch die tiefe Verwurzelung von Freiberg in der Bergbaugeschichte und der modernen Forschung. Mit ihrem neuen Ausstellungskonzept öffnet sie den Blick auf die faszinierende Welt der Mineralien und lädt Besucherinnen und Besucher ein, Teil dieser spannenden Entwicklung zu sein."



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