Bobritzsch-Hilbersdorf. Manchmal braucht man auch einfach nur eine Portion Glück. Das allein genügte zwar nicht, aber es spielte dennoch eine Rolle, als vor einigen Wochen die Gemeinde Bobritzsch-Hilbersdorf beim Ideenwettbewerb simul+ des Freistaates Sachsen 200.000 Euro Gewinnsumme zugesprochen wurden. Man hatte sich nämlich mit dem Konzept "Revitalisierung des Ortskerns an der Naundorfer Achse" eingebracht und zu überzeugen gewusst.
Umsetzung in den nächsten zwei Jahren
Das Geld ist für die Umsetzung sehr willkommen. Allerdings sind auch ein paar Bedingungen daran geknüpft. Nicht nur, dass es zweckgebunden eingesetzt werden muss, sondern es gibt auch ein Verfallsdatum. "Im Laufe der nächsten zwei Jahre muss das Projekt umgesetzt sein", teilt Bürgermeister René Straßberger mit. "Sonst müssen wir das Geld zurückgeben." Nun ist man in der Gemeinde grundsätzlich nicht gewohnt, die Hände in den Schoß zu legen und Däumchen zu drehen. Also machte man sich sogleich an die Planungen. Ein Architekturbüro erstellte einen sogenannten ersten Bauabschnitt, bei dem der Bahnhofsplatz im kommenden Jahr schon größere Umgestaltungen erfährt.
Errichtung eines Vereinshauses geplant
Seit den frühen Siebzigerjahren fährt hier kein Zug mehr ein und aus. Die Gleise sind zurückgebaut und nur noch ein Güterschuppen und ein paar Gebäude am Rand künden vom ehemaligen Bahnhof. Doch liegt das Gelände sehr günstig am Wanderweg zum Mittelpunkt Sachsens im Tharandter Wald, weshalb hier Parkplätze und Rastmöglichkeiten entstehen werden. Auch eine Schotterwiese kommt hinzu und weite Teile werden neu gepflastert und befestigt. In einem zweiten Abschnitt ist dann die Errichtung eines Vereinshauses ein Thema. Als gelungenes Beispiel für eine gelungene Bahngeländesanierung wird hierfür das Areal in Mohorn herangezogen. Man wolle keinen Festplatz errichten, aber das Gelände für einen möglichen Wochenmarkt vorbereiten.