"Über den Dächern von Nizza" hieß ein Hitchcock-Klassiker aus dem Jahr 1954. Der normale Kinobesucher mag nur Augen für Grace Kelly und Cary Crant gehabt haben, Autoliebhaber sahen eher den blauen Sunbeam, in dem die beiden Schauspieler an der Mittelmeerküste entlangfuhren. Mit 30 Jahren wird ein Auto zum Oldtimer, offiziell bestätigt durch das "H" (für "historisch") rechts auf dem Kfz-Kennzeichen. Wer Oldtimerfan ist oder es noch werden möchte, kann sich schon mal den 1. Mai vormerken. Dann findet das 22. Oldtimertreffen "Von Hühnerschreck bis Brummi" im Gewerbegebiet Hartmannsdorf an der Burgstädter Straße statt.
60-jähriges Jubiläum
Dieses Jahr feiert der IFA W50 sein 60-jähriges Jubiläum. Der W50 ist ein zwischen 1965 und 1990 in der DDR gebauter Vielzweck-Lastkraftwagen des Industrieverbands Fahrzeugbau. Insgesamt wurden 571.789 Fahrzeuge dieses Typs gebaut. Die Produktion erfolgte bei den Automobilwerken Ludwigsfelde, Sonderfahrzeuge kamen jedoch auch aus anderen Betrieben. Der W50 war der bedeutendste Lastkraftwagen der DDR. Viele dieser Fahrzeuge wurden erhalten, liebevoll restauriert und erinnern eindrucksvoll an vergangene Zeiten und Geschichten.
Aber nicht nur der Lastkraftwagen, sondern auch Mopeds, Motorräder, PKW, Kleinlaster, Traktoren, Schlepper, Kräne, Feuerwehr- und Militärfahrzeuge oder Busse rollen am 1. Mai ins Hartmannsdorfer Gewerbegebiet.
Von kleiner Versammlung zum Höhepunkt
Erstmals im Jahr 2002 ausgerichtet, hat sich das Treffen von einer einst kleinen Versammlung von technikbegeisterten Enthusiasten zu einem Höhepunkt in der sächsischen Oldtimerszene gemausert. Geöffnet ist am 1. Mai von 10 bis 17 Uhr. Der Eintritt kostet 5 Euro für alle Personen ab 18 Jahren. Teilnahmeberechtigt sind alle Kraftfahrzeuge, die den Regeln als Oldtimer entsprechen, also einem Mindestalter 30 Jahre und einem originalgetreuen Zustand.