Die Vorbereitungen für das 32. Reit- und Fahrturnier, welches gleichzeitig mit dem 2. Dorf- und Vereinsfest in Altmittweida am 14. und 15. September gefeiert wird, laufen auf Hochtouren. "In diesem Jahr stellt uns das Landeserntedankfest in Mittweida vor eine besondere Herausforderung, denn viele regionale Aussteller sind bereits dort involviert. Aber wir haben diese Hürde genommen und können trotzdem ein gutes abwechslungsreiches Programm für unsere kleinen und großen Besuchern bieten", berichtet Organisator Thomas Rodewohl.
Sportliche Vorbereitung auf das Reit- und Fahrturnier
Das Fest zu verschieben oder ausfallen zu lassen, wäre keine Option gewesen, denn gerade auf das Reit- und Fahrturnier bereiten sich die Sportler immer gezielt vor. Auf eine Besonderheit verweist noch der Reitsportfreund, denn die reitersportlichen Wettbewerbe verteilen sich auf Samstag und Sonntag auf Grund von eingeschränkten Platzverhältnissen. So wird das Reitturnier bereits am Samstag 8 Uhr mit rund 220 Startern stattfinden und der Sonntag steht dann ganz im Zeichen des Fahrturniers, welches ebenfalls 8 Uhr los geht. Zirka 15 Gespanne der U16 Jugendfahrer messen sich bei den Fahrprüfungen. Das Dorffest wird am Samstag ab 13.30 Uhr in der Halle der Firma Zwintzscher eröffnet. Mit dabei sind der Kindergarten, die Grundschule und das Schülerfreizeitzentrum mit einem Programm.
Zuchtergebnisse der Geflügelzüchter im Fokus
Die Geflügelzüchter aus dem Ort präsentieren ihre Zuchtergebnisse und die Feuerwehr bringt alte und neue Technik mit zum Fest. Der Verein für verantwortungsvolle Nutzung des Lebensraumes Claußnitz und Umgebung präsentiert sich und sorgt mit einem Stand für kreative Kinderunterhaltung. Die Schlepperfreunde Altmittweida und die Agrargenossenschaft kümmern sich um eine Landtechnikschau im Wandel der Zeit. Zu sehen sind unter anderem sowohl alte Traktoren sowie moderne Mähdrescher.
Altmittweida: Ort mit interessanter Vergangenheit
Das Alter des Ortes ist nicht genau bekannt, wohl aber, dass die Gegend um das Jahr 600 durch Sorben besiedelt wurde. Später entstanden durch Rodungen einzelne Waldhufen. Bis heute ist Altmittweida als Waldhufendorf erkennbar. Trotz seines Flächenverlustes von 600 Hektar um das Jahr 1360 an die heutige Kreisstadt Mittweida galt das damalige "Alten-mitteweiden" als größtes Dorf im weiten Umkreis.
Historische Einwohnerzahlen: Altmittweida im Jahr 1887
Die Einwohnerzahl lag schon im Jahr 1887 auf dem heutigen Niveau von um die 2000. Durch eine gezielte Ortsgestaltung, durch Verbesserung der Infrastruktur des Ortes, damit der zunehmend besseren Wohn- und Lebensqualität und durch die wirtschaftliche Entwicklung der Gemeinde war es möglich, dass Altmittweida gezielt dem Wegzug von Bürgern entgegenwirken konnte. In kirchlicher Hinsicht war das Dorf Altmittweida dem Bistum Meißen und somit dem Archidiakonat des Klosters Zschillen (Wechselburg) zugeteilt. Heute gehört die Pfarrgemeinde zur Superintendentur Rochlitz. 1485 wurde, vermutlich auf den Fundamenten einer vor 1250 gebauten romanischen Kirche, ein Gotteshaus errichtet. Am 1. April 1738 brannte die Kirche bis auf den Turm, gemeinsam mit Schulhaus und Pfarrhaus ab. Im gleichen Jahr erfolgte bis 1739 die Erbauung der Kirche an den noch vorhandenen Turm. 1739 erhielt die Gemeinde drei Glocken von Wienhold zu Dresden in Bronze gegossen. Die Schulgeschichte der Gemeinde geht bis ins Jahr 1569 zurück. Aber erst 1887 entstand das heutige Schulgebäude in der Nähe der Kirche. Es wurde im Jahr 2003 saniert. Das Schulgebäude ist seit 1993 Grundschule