Brand-Erbisdorf. Es war ein Experiment, welches Mut erforderte, und den hatte der Stadtverein Brand-Erbisdorf. Am Wochenende fand auf der Reußenhalde das erste Volksfest in der Region statt. Dass es beim "Kleinen Haldenfest" natürlich nicht so zugehen konnte wie in all den Jahren zuvor, mit Fassanstich und jeder Menge Tanz, stand leider schon vorher fest. Doch wollte man sich das Jahr einfach nicht vollständig vom Virus vermiesen lassen. "Wir haben ihm schon unser Oldtimerfest geopfert", so Hans-Jürgen Fischer, Vorsitzender des Stadtvereins. Auch die Feiern zum 20. Geburtstag des Vereins fielen damit aus. Um zumindest eine abgespeckte Variante des Haldenfestes stattfinden zu lassen, ging man durchaus auf Risiko.
Doch konnte man sich auf die Disziplin der Brand-Erbisdorfer verlassen. Alle ließen sich am Eingangsbereich registrieren und verhielten sich auch sonst den Regeln entsprechend. Beinah wäre doch noch alles ins Wasser gefallen, und zwar weil erst am Freitagvormittag die Genehmigung durch das Landratsamt eintraf. Aber schließlich konnte alles wie geplant über die Bühne gehen. Am Samstag gab es viel Sport, organisiert vom FSV Motor Brand-Erbisdorf, mit einem Fußballturnier, Torwandschießen und Kletterwand. Country-Musik von André Böhme von der Band "Hot Ride" geleitete durch den Abend. Am Sonntag dann stand mit Bernhard Brink einer der ganz Großen aus der Schlagerszene auf der Bühne und absolvierte sein erstes Konzert seit Mitte März.