Christmarkt und Bergparade: Wie Freiberg trotz Corona den Advent plant

Advent Obermarkt sollte ab 23. November erstrahlen

Freiberg/Region. 

Update:Nach den Beschlüssen des Sächsischen Regierung wird auch in Zwickau mit großer Wahrscheinlichkeit kein Weihnachtsmarkt stattfinden.

 

Freiberg/Region. Die Silberstadt Freiberg hat sich entschieden, ihren Weihnachtsmarkt ab kommender Woche Dienstag bis 22. Dezember durchzuführen. Grundlage bildet ein ausgeklügeltes Hygienekonzept, welches den Christmarkt auf dem Obermarkt in verschiedene Zonen einteilt, um die Besucherströme zu regulieren und die nötigen Abstände zu gewährleisten. "Denn nach wie vor steht für uns der Schutz der Besucher an oberster Stelle", betont Freibergs Oberbürgermeister Sven Krüger. Deshalb ist die Anzahl der Stände leicht reduziert worden. Glühwein darf weiterhin ausgeschenkt werden. Auch die traditionelle Bergparade am ersten Adventswochenende soll stattfinden. Sie läuft eine längere Route ohne Aufwartung. Änderungen im Hygienekonzept werden tagaktuell auf www.freiberger-christmarkt.de bekannt gegeben.

Normalität für die Menschen bieten

Für Krüger ist es wichtig, mit dem Freiberger Christmarkt wieder ein Stück Normalität bieten zu können: "Freiberger, aber auch Gewerbetreibende, Touristen und Besucher unserer Stadt brauchen den Christmarkt in dieser schwierigen Zeit mehr denn je - als gemeinsamen Treffpunkt für Familie, Freunde und Kollegen. Sie kommen mit dem Wunsch vom Alltag abzutauchen und Weihnachten mit allen Sinnen zu genießen. Mit nach Hause nehmen sie oft nicht nur gebrannte Mandeln oder einen Räuchermann, sondern ein Gefühl von Heimat, Zusammenhalt und Zuversicht. Aber auch als Einnahmemöglichkeit für Hoteliers, Händler und Gastronomen ist er unverzichtbar." Denn zuletzt waren 2019 die Anmeldungen von Reiseunternehmen und Buchungen von Stadtführungen in Freiberg im Zusammenhang mit Christmarktbesuchen spürbar gestiegen. "Daran nach über einem Jahr Durststrecke jetzt anzuknüpfen, darauf haben unsere Gewerbetreibenden so lange gehofft. Und wer einmal das wunderbare Weihnachtsmarktgefühl im Erzgebirge mit Duft nach Spekulatius, Bratapfel und Nelken erlebt hat, der kann davon nicht lassen."

Weihnachtsflair in der Altstadt

Der Christmarkt soll am 23. November wieder auf dem Obermarkt öffnen - nach einem Jahr Corona bedingter Pause. Besucher können dann im historischen Altstadtflair Freibergs entspannt nach Weihnachtsgeschenken stöbern, erzgebirgische Weihnachtsstimmung genießen und bergmännische Traditionen kennen lernen. Denn auf dem bergmännischen Erlebnisweihnachtsmarkt grüßen Bergmann und Engel, typische Figuren aus dem Bergbau, an vielen Ecken. Bergmännische Traditionen werden gelebt: Zu den Höhepunkten zählen der Stollenanschnitt am 27. November, die traditionelle Bergparade im Fackelschein am 4. Dezember und das Einläuten der Weihnachtsruhe am 22. Dezember.

Kooperation mit anderen Städten der Erzgebirgsregion

Das Konzept stellte Krüger am Montag in Freiberg vor - gemeinsam mit den Oberbürgermeistern und Bürgermeistern der größeren erzgebirgischen Weihnachtsmarkt-Städte, die sich ebenfalls für eine Durchführung ihrer Traditions-Weihnachtsmärkte entschieden haben: Annaberg-Buchholz, Freiberg, Marienberg, Olbernhau, Schneeberg und Schwarzenberg. Bereits seit dem vergangenen Jahr suchten diese Kommunen gemeinsam nach praktikablen Lösungen für ihre Märkte in der Corona-Pandemie - mit dem gleichen Ziel: Mit allen Bürgern eine sichere, rücksichtsvolle und der Corona-Situation angepasste und verantwortungsbewusste Adventszeit zu begehen. Im Weihnachtsland Erzgebirge gelten Weihnachtsmärkte als regionaltypische Märkte - veranstaltet aus Tradition und als Wirtschaftsfaktor. Die aktuelle sächsische Coronaschutz-Verordnung lässt Weihnachtsmärkte als Traditionsveranstaltungen explizit zu. Kommunen können selbst entscheiden, ob sie Weihnachtmärkte durchführen. Alle beteiligten Städte treten jetzt mit einer gemeinsamen Botschaft und mit gemeinschaftlicher Großflächenwerbung auf. Im Vorfeld wurden Ideen ausgetauscht, ein gemeinsames Positionspapier entwickelt und Videokonferenzen durchgeführt. Alle Bürgermeister heben die wirtschaftliche und emotionale Bedeutung von Weihnachtsmärkten im Erzgebirge hervor und nehmen die Verantwortung wahr, diese sicher und verantwortungsvoll durchzuführen. Eine große Mehrheit der Bürger hätte sich zudem für Weihnachtsmärkte ausgesprochen, betonten mehrere Städtevertreter.

Hygienekonzept und Hinweise

Der 31. Freiberger Christmarkt wird verantwortungsvoll und sicher stattfinden - dies ermöglicht ein umfassendes Sicherheits- und Hygienekonzept. Der Schutz aller Besucher und Händler steht an oberster Stelle. So wird es beispielsweise keine Aufwartung der Bergparade geben. Der Markt ist in Flanier- und Verweilbereiche (vor der Bühne, rings um den Weihnachtsbaum) geteilt. In diese haben gleichzeitig jeweils maximal 1.000 Personen Zutritt. Wenn die maximale Besucheranzahl erreicht ist, können keine Besucher mehr eingelassen werden. Personen mit Covid-19-Verdacht und Symptomen haben keinen Zutritt, ebenso erkennbar stark Alkoholisierte. Speisen und Getränke sind außerhalb des Besucherstroms zu verzehren. Weiterhin wird empfohlen, die Corona-Warn-App beim Betreten des Marktes zu nutzen, ebenso wie die bargeldlose Zahlung wo angeboten. Oberbürgermeister Sven Krüger appelliert an alle Besucher: "Tragen Sie zum Gelingen des Marktes bei und halten Sie die Maßnahmen bitte eigenständig und eigenverantwortlich ein und nehmen Sie diese ernst. Nur so können wir in Freiberg trotz Corona unseren Christmarkt nach einem Jahr Pause wieder ermöglichen, damit Weihnachten auch in diesem Jahr in der Innenstadt nicht ausfällt." Bereits beim Bergstadtsommer im August konnte Freiberg Erfahrungen mit Großveranstaltungen in Pandemiezeiten sammeln und "dies hat nachweislich nicht zu erhöhtem Infektionsgeschehen geführt. Auch Weihnachtsmärkte sind keine Pandemie-Treiber, zumal sie an der frischen Luft stattfinden, was allemal besser ist, als wenn es im privaten Kreis heimliche Treffen gibt.", so Krüger.

Hinweise zur Bergparade im Fackelschein: 4. Dezember

Am 4. Dezember ab 17.15 Uhr wird bergmännische Tradition in Freiberg lebendig: zur Bergparade im Fackelschein mit anschließender Bergpredigt. Corona-bedingt wird es in diesem Jahr keine Aufwartung geben. Für den Berggottesdienst in der Petrikirche um 18.30 Uhr können in der Tourist-Information Tickets erworben werden. Die Marschstrecke der Bergparade läuft am Rande der Altstadt entlang und in diesem Jahr nicht über den Christmarkt. Sie kann von vielen Stellen aus beobachtet werden. Diese und die komplette Route finden sich im Programmheft und online. Für die Bergparade gelten folgende Hygienehinweise: Mindestabstand zu unbekannten Dritten, Mund-Nasen-Schutz, wenn kein Mindestabstand eingehalten werden kann, kein Zutritt für Personen mit Covid-19-Verdacht und Symptomen. Die Nutzung der Corona-Warn-App wird empfohlen. Der QR-Code zur Registrierung befindet sich auf den Hinweisschildern an der Laufstrecke.

 

Öffnungszeiten Christmarkt:

Mo - Do 10 - 20 Uhr

Fr - Sa 10 - 22 Uhr

So 10.30 - 20 Uhr

Alle Veranstaltungen und Angebote werden durchgeführt, wenn es die dann gültige Corona-Schutzverordnung zulässt.

  Newsletter abonnieren

Euer News-Tipp an die Redaktion