In der Silberstadt kommt alles vom Bergwerk her, das wissen Einwohner, Besucher und Gäste. In nur wenigen Jahren wurde aus dem kleinen Christiansdorf die größte Stadt in der Mark Meißen. Und der Reichtum, den einst das Silber brachte, zeigt sich noch heute. Die prächtigen Häuser und ihre imposanten Eingangsportale sind Zeugen des einstigen Reichtums. Ein ganz besonderes Portal hat in diesem Jahr Jubiläum: Der Freiberger Dom mit seiner "Goldenen Pforte" - die älteste und wohl bekannteste Tür der Silberstadt - blickt 2025 auf stolze 800 Jahre Geschichte zurück.
Ein Meisterwerk der Spätromanik
Sie ist ein herausragendes Kunstwerk der Spätromanik von europäischem Rang. Kunsthistoriker Georg Dehio nannte sie einst "an Pracht selten, an innerem Adel niemals mehr überboten." Den historischen Hintergrund für den Bau der "Goldenen Pforte" bildete das Aufblühen des Silberbergbaus in der Stadt und die Errichtung einer spätromanischen Marienkirche am Ende des 12. Jahrhunderts, deren Eingangsportal sie einst war.
Die "Goldene Pforte" wurde ab 1225 errichtet und zählt heute zu einem der bedeutendsten romanischen Eingangsportale in Deutschland. Die Freiberger Marienkirche wurde im 15. Jahrhundert zu einer prächtigen spätgotischen Hallenkirche umgebaut und 1480 zum Dom erhoben. Bei den Umbauarbeiten wurde die Goldene Pforte an die heutige Stelle, als ehemaliger Südeingang, versetzt.
Die weltweite Bedeutung der "Goldenen Pforte"
Auch wenn die einstige Farbenpracht verloren gegangen ist, dieses berühmte Eingangsportal beeindruckt noch immer. Kopien der Freiberger "Goldenen Pforte" stehen auf der ganzen Welt, zum Beispiel in der Harvard University in Cambridge (USA), im Puschkin-Museum in Moskau (Russland) und im Museum der Bildenden Künste in Budapest (Ungarn).