Dorfmuseum Gahlenz: Bauerngut jetzt als Bronzeguss zu bestaunen

Dorfmuseum Einrichtung feiert 30-jähriges Bestehen

Oederan/OT Gahlenz. 

Oederan/OT Gahlenz. Ein bronzenes Tastmodell bereichert seit Montag das Erlebnisangebot im Dorfmuseum Gahlenz. Die 120 Kilogramm schwere Kunsthandwerkerarbeit ist ein stattliches Geschenk zum 30-jährigen Bestehen der Einrichtung. Das vom Leipziger Fachmann Bert Noack geschaffene Objekt wurde im Rahmen einer kleinen Jubiläumsfeierstunde übergeben und bildet die Szenerie des Bauernhofes im Maßstab 1:25 ab. Hundertprozentig von der sächsischen Landesanstalt für Museumswesen Dresden gefördert, erfüllt das Modell den Anspruch der Inklusion. Rollstuhlfahrer können das auf einem Brocken Granit aus dem Steinbruch Leubsdorf aufgestellte Modell umrunden. Für Sehschwache und Blinde ist Keilschrift aufgetragen, die ertasten lässt, in welchem Bereich des Grundstücks sich etwa das Backhaus, die Remise oder das Kratzgärtel befinden. In insgesamt acht Arbeitsschritten hat Bert Noack das filigrane Kleinobjekt geschaffen. "Als Vorlage diente dabei das Modell des Dorfmuseums in der Miniaturschauanlage Klein Erzgebirge. Diese Ansicht war Basis einer zunächst aus Wachs bestehenden Zwischenlösung. Mit einer Gießtemperatur von 1100 Grad wurden dann die Einzelteile gegossen und anschließend zusammengeschweißt", so der Leipziger.

Die zum 4. Juli 1992 offiziell als Dorfmuseum Gahlenz begründeten Erlebniseinrichtung präsentiert auf 800 Quadratmetern rund 4.000 Exponate. Etwa 2.000 Besucher nutzen jährlich die Gelegenheit, das Leben und die schweren Tätigkeiten auf dem Lande kennenzulernen.

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