Im Zuge aktueller Anfragen zur Zukunft der Kinderbetreuung in Freiberg hat Katja Tomaske, Sachgebietsleiterin Kindertageseinrichtungen, wichtige Einblicke in die Planungen der Stadt gegeben.
Kita-Bestand in Freiberg: 29 Einrichtungen in Betrieb
Derzeit betreibt die Stadt Freiberg insgesamt 21 Krippen und Kindergärten sowie 8 Horte, einschließlich jener an der Freien Gemeinschaftlichen Schule. Damit besteht ein breit gefächertes Angebot für die frühkindliche Bildung und Betreuung.
Kinderzahlen stabil - kein Grund für Kita-Schließungen
Obwohl umliegende Gemeinden mit deutlich sinkenden Geburtenzahlen rechnen, bleibt die Entwicklung in Freiberg vergleichsweise stabil. Aktuell wird mit einer jährlichen Reduzierung auf etwa 320 wohnhafte Kinder pro Geburtsjahrgang gerechnet. Trotz dieses Rückgangs bleibt der Bedarf an den bestehenden Kitas bestehen. Katja Tomaske betont:
"Damit besteht auch weiterhin für jede Kita Bedarf und Planungssicherheit und kein Grund zu Gesprächen über evtl. Schließung von einzelnen Kitas."
Krippenanmeldungen 2026: Bisher 112 Anträge
Für das Jahr 2026 wurden bislang 112 Anmeldungen für Krippenplätze registriert (Stand: 4. November 2025). Da viele Eltern Anträge erst etwa sechs Monate vor Betreuungsbeginn stellen, wird mit weiteren Anmeldungen gerechnet. Somit dürfte sich die tatsächliche Auslastung auch weiterhin auf einem stabilen Niveau bewegen.
Personalsituation: Bedarfsgerechte Steuerung statt Entlassungen
Im Bereich Personal verfolgt die Stadt eine zurückhaltende Strategie:
- Kündigungen werden nicht ersetzt,
- befristete Verträge laufen aus,
- eine Überbesetzung wird vermieden.
Dies dient dazu, flexibel auf die Entwicklung zu reagieren, ohne bestehendes Personal abrupt zu entlassen oder Einrichtungen zu schließen.
Zukunftsaussichten: Flexible Kapazitätsanpassung statt Schließung
Statt auf drastische Maßnahmen wie Schließungen zu setzen, plant die Verwaltung, Kapazitäten innerhalb einzelner Einrichtungen zu reduzieren. Dies soll nicht nur der Kinderzahlentwicklung, sondern auch räumlichen Engpässen entgegenwirken. Bei der jährlichen Bedarfsplanung werden diese Fragen gemeinsam mit allen Trägern besprochen.