Ehrenbürger soll in Mittweida sichtbarer werden

Kunst Fördermittel für die Werke von Johannes Schilling

Mittweida . Im Dezember 2020 flatterte bereits ein Bescheid über Fördermittel von der Ostdeutschen Sparkassenstiftung und der Sparkasse Mittelsachsen in das Stadtmuseum "Alte Pfarrhäuser" für die Restaurierung mehrerer Kunstwerke von Johannes Schilling, dem 1. Ehrenbürger der Stadt. Erst jetzt konnte die offizielle Übergabe erfolgen. "Wir wollen mit dem Geld das Andenken an Schilling aufrechterhalten und damit Projekte unterstützen, die dazu beitragen, Werke von ihm in einen guten Zustand zu versetzen", sagte Hans-Ferdinand Schramm, Sparkassen-Vorstandschef. Er ließ bei der Übergabe verlauten, dass man für die Summe einen guten Mittelklassewagen erhalten würde.

Schillinghaus in der Nähe des Museums

In Dresden ist der Mittweidaer Künstler, der 1828 in Mittweida geboren wurde, ständig präsent, dies strebe man auch für seiner Heimatstadt an. Es gibt bereits ein Schillinghaus gleich in der Nähe des Museums. Zwei Büsten aus dem Fundus des Museums wurden nun bereits restauriert. Das eine ist die Büste von Königin Carola, ein Unikat und Gipsentwurf von Schilling, sowie ein Modell einer Büste von Kaiser Wilhelm I. Der dazu gehörende Bronzeguss wurde bei einem Bombenangriff auf Dresden zerstört. Die nächsten Restaurationen sind in Arbeit.

Vier Publikationen bis 2028

"Schilling war begeisterter Musiker und liebte die Hausmusik. Er entwarf eine besondere Harfe. Diese hat schwarze und weiße Tasten wie ein Klavier und gekreuzt verspannte Saiten. Das Patent gehört Schilling", freut sich Museumsleiterin Sibylle Karsch über dieses besondere Exponat. Ein weiteres Modell einer Büste des Bildhauers Ernst Julius Hähnel wird restauriert. Und auch für die Statuette "Germania sitzend" und eine Reliefskizze zum Fries "Die Sinfonie" für das Gewandhaus in Leipzig, das Schilling leider nicht mehr vollenden konnte, reichen die Fördermittel. Außerdem sollen vier Publikationen bis zum 200. Geburtstag Schillings 2028 entstehen.

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