Eppendorfer Bahnhof als Domizil für Vereine: Tag der offenen Tür geplant

projekt Zugverkehr wurde einst 1967 eingestellt

Eppendorf. 

Eppendorf. Der Bahnhof in Eppendorf war Teil der Kleinbahnlinie Hetzdorf-Eppendorf, die Ende 1893 in Betrieb ging und 1916 bis Großwaltersdorf verlängert wurde. Das Teilstück zwischen Eppendorf und Großwaltersdorf war dann allerdings 1951 wieder Geschichte. Bis Dezember 1967 rollten die Personenzüge schließlich auf der knapp 10 Kilometer langen Distanz Hetzdorf-Eppendorf, bevor das Kapitel Kleinbahn auf dieser Strecke für immer beendet wurde. Der Personennahverkehr erfolgte ab sofort mit Hilfe von Bussen. Den Eppendorfer Bahnhof nutzte der Kraftverkehr später teilweise zu Lagerzwecken. Doch in das Bauwerk wurde kaum mehr etwas investiert, ab 1990 stand es völlig leer. Mit diesem Zustand wollten sich zunächst die beiden Eppendorfer Einwohner Jürgen Fischer und Dieter Rehwagen nicht abfinden und starteten eine Initiative zum Erhalt der Bausubstanz.

Umbau endlich abgeschlossen

Ende 2018 begannen schließlich die Sanierungsarbeiten, nachdem die Gemeinde die Immobilie erworben hatte. Anfang 2021 war der reichlich 800.000 Euro teure Umbau abgeschlossen. "Das Haus soll als Domizil für unsere Vereine dienen. Leider hat die Corona-Pandemie entsprechende Aktivitäten vorerst lahm gelegt. Aber wir sind zuversichtlich, dass dieses Haus künftig intensiv genutzt wird", sagte der Eppendorfer Bürgermeister Axel Röthling (SPD). Zuletzt diente das Erdgeschoss als Basis für ein Corona-Testzentrum. Die Bewirtschaftung des ehemaligen Bahnhofes wird der Verein "Altes Bahnhofsviertel Eppendorf" im Auftrag der Gemeinde übernehmen, entsprechende Verträge wurden bereits unterzeichnet.

Bahnhofsverein lädt zum Tag der offenen Tür ein

Nach der umfassenden Sanierung hat sich darin natürlich sehr viel verändert. Wer einen Blick hinter die Mauern des Bauwerks werfen möchte, sollte sich den 28. August vormerken. Dann lädt der Verein "Altes Bahnhofsviertel" Eppendorf zu einem Tag der offenen Tür ein. "Wie der genaue Ablauf sein wird, ist sicherlich auch von der weiteren Corona-Entwicklung abhängig. Wir werden auf jeden Fall zeitnah darüber informieren", sagte die engagierte Vorsitzende Ulrike Seyfert. Der Verein wurde 2014 gegründet, zählt aktuell rund 30 Mitglieder und kümmert sich insbesondere um den Erhalt der Modellbahnausstellung sowie der Erhaltung und Sanierung der historischen Bausubstanz auf dem Bahnhofsareal in Eppendorf. Im Rahmen eines Ideenwettbewerbs konnte Ulrike Seyfert, die sich auch als CDU-Gemeinderätin seit sehr vielen Jahren um das Gemeinwohl kümmert, eine Prämie in Höhe von 400 Euro entgegen nehmen. Das Geld soll dazu verwendet werden, eine eigene Homepage aufzubauen und so die Vernetzung der Mitglieder untereinander zu stärken.

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