Fassathlon-WM in Freiberg: Das Bierfass immer mit dabei

Sport 39 Personen traten in vier Disziplinen gegeneinander an

Freiberg. 

Freiberg. Fassathlon - dieses sportlich-unterhaltsame Format kennt nur die Silberstadt Freiberg. Mit der 17. Auflage der Weltmeisterschaften ging am Wochenende der schweißtreibende Gaudiwettbewerb wieder erfolgreich über die Veranstaltungsbühne. Mit Karsten Zybell sicherte sich der alte neue Weltmeister den Sieg im, von Studenten der Bergakademie einst geborenen, Wettbewerb. Der 36-jährige Ingenieur für Verfahrenstechnik hatte den vor der Coronapandemie ausgetragenen bislang letzten Vergleich gewonnen.

Insgesamt eroberte der Freiberger zum dritten Mal die Spitzenposition mit einer Kampfzeit von 44:16 Minuten. Mit Tim Lippmann (46:06) und Thomas Schleich (46:11) folgten hauteng weitere Spitzenakteure. Insgesamt hatten 39 Aktive, darunter drei Frauen die Herausforderung angenommen, in vier Disziplinen ihre besten zu suchen. Neben einer Fünf-Kilometer-Laufstrecke galt es zehn Kilometer zu radeln und weitere 200 Meter zu schwimmen. Zum Finale musste schließlich ein Liter kühler, wahlweise alkoholfreier Gerstensaft schnellstmöglich getrunken werden. Dabei durfte das Bräu binnen 900 Sekunden nicht verloren gegeben werden.

Das Bierfass immer dabei

Der Gag des besonderen Wettbewerbs: Zu allen Teildisziplinen ist ein Bierfass mitzuführen. Zumeist geschultert wie ein Rucksack zeigten die Akteure beim Schwimmen unterschiedliche Techniken, das Behältnis im Schwimmbassin vom Johannisbad Freiberg zu bugsieren. Gar nicht so einfach, dieses unhandliche 25-Liter-Teil an der Oberfläche zu halten.

Nach der ersten Teildisziplin führte der Freiberger Läufer Philipp Leipelt die Konkurrenz zunächst an. Mit reichlich zwölf Minuten hatte er den Kurs durch den Tierpark gut gemeistert. Indes rückten gestandene Aktive der Vorjahre weiter heran, da sie sich die Bonuspunkte sicherten. Dafür galt es nach jeder Runde einen 0,4-Becher mit Bier zu trinken, was jeweils drei Minuten Zeitgutschrift erbrachte. Und so arbeitete sich der spätere Sieger Runde für Runde nach vorn.

Im Feld der Enthusiasten auch Karl-Heinz Krauße. Der Celler ist regelmäßig zu Ausdauervergleich in der Welt unterwegs, ging in Sydney, Hongkong und Bangkok an den Start. Unter der Devise "Freiberg ist etwas spezielles" nahm er am Sonnabend ausgerecht zu seinem 61. Geburtstag diesen Wettkampf in Angriff.

Wie soll die Jubiläumsauflage bestritten werden?

"Nach 1000 Tagen ohne Wettkampf hat diese Neuauflage alle Akteure begeistert, sie ist ohne Zwischen- oder Ausfälle erfolgreich verlaufen", zeigte sich der Pressesprecher des Vereins Fassathlon Jens Grigoleit sehr zufrieden. Der wird jetzt mit seinen Vereinsfreunden tüfteln, mit welchen Ansprüchen im kommenden Jahr die Jubiläumsauflage bestritten werden sollte. "Zum 10-Jährigen hatten wir die Teilstrecken ums doppelte verlängert und zu einem Eisenlauf herausgerufen." Fakt ist, dass die Ideengeber ihren Speziallauf gern wieder mit größeren Teilnehmerfelder von über 60 Wagemutigen an den Start bringen wollen.

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