Freiberger Dom: Klangpracht in sächsischen Tönen

Konzert Mehrchörige Motetten von Heinrich Schütz und seinen Zeitgenossen

Freiberg. 

Freiberg. Mit einem großen Chorkonzert rund um Heinrich Schütz verabschiedet sich der Freiberger Domchor am Samstag, den 9. Juli um 19 Uhr im Freiberger Dom in die Sommerpause. Das Programm mit dem Titel "Venezianische Klangpracht in Sächsischen Tönen" huldigt sowohl dem großen sächsischen Komponisten und Hofkapellmeister Heinrich Schütz zu seine, 350. Todestag und bringt zugleich den großartigen Raum des Freiberger Domes in vielfältiger Art zum Klingen. Hauptschwerpunkt werden dabei Motetten zu mehreren Chören sein, die auch an verschiedenen Orten des Domes Aufstellung finden. Heinrich Schütz hatte diese Form des mehrchörigen Musizierens als junger Mann in Venedig kennengelernt und nach Deutschland mitgebracht. Auch seine Zeitgenossen nahmen sich dieser Form an. So erklingen neben zwei- und dreichörigen Werken von Schütz auch Kompositionen von Tobias Michael, Michael Praetorius und Johann Pachelbel.

Besondere Gäste unterstützen den Chor

Solistisch steht dem Domchor das belgisch-deutsche Vocalensemble Polyharmonique zur Seite. Es macht seit vielen Jahren nicht nur mit herausragenden CD-Einspielungen auf sich aufmerksam, sondern ist mittlerweile regelmäßig auf allen großen europäischen Alte-Musik-Festivals ein gern gesehener und gefeierter Gast. Dabei steht die Musik mitteldeutscher Komponisten im Zentrum des Schaffens von Plyharmonique.

Instrumental wird das Konzert von der Cappella Sagittariana aus Dresden begleitet. Das Ensemble wurde in den 1970er Jahren durch Mitglieder der Sächsischen Staatskapelle geründet und gehörte zu den Pionieren einer historischen Aufführungspraxis im Osten Deutschlands. Die Musiker unternahmen in den folgenden Jahren viele Konzertreisen u.a. nach St. Petersburg (damals Leningrad), nach Westdeutschland sowie ins europäische Ausland. Eine rege Zusammenarbeit mit bekannten Musikerpersönlichkeiten wie dem Tenor Peter Schreier und dem Alte-Musik-Spezialisten Frieder Bernius brachten viel Anerkennung und machten das Ensemble weithin bekannt.

Authentisches Klangbild des Frühbarock

Als Wolfram Steude in den 1980er in der damaligen Sächsischen Landesbibliothek Dresden die Stimmbücher zum "Schwanengesang", dem Opus ultimum von Heinrich Schütz, wiederentdeckte, war es die Cappella Sagittariana Dresden, die dieses bedeutende Werk der deutschen Musikliteratur in seiner Gesamtheit nach über 300 Jahren erstmalig wieder aufführte und auf Schallplatte veröffentlichte. Bis in die Gegenwart widmet sich die Cappella der Musik Heinrich Schütz´, dessen latinisierten Namen "Sagittarius" sie sich wie ein Leitbild gegeben hat. Mit frühbarocken Geigen, Gamben, Zinken und Posaunen schafft das Ensemble im Konzert ein authentisches Klangbild des Frühbarock.

Es gibt noch Tickets!

Die Eintrittskarten für das Konzert kosten zwischen 9 und 19 Euro. Kinder und Jugendlich bis 18 Jahren haben freien Eintritt. Karten sind täglich 10-17 Uhr im Freiberger Domladen und an allen bekannten Vorverkaufsstellen bundesweit sowie online auf www.reservix.de erhältlich. Es empfiehlt sich der Vorverkauf, da die Karten hier verbilligt sind. An der Abendkasse wird ein Zuschlag von 2 Euro je Ticket erhoben.

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