Fünf ausgewählte Künstler arbeiten im Mittweidaer Museumsgarten

Symposion „Fünf Mal anklopfen bei Johannes Schilling“ im Juni

Mittweida. 

Kunst wird im Monat Juni in Mittweida besonders groß geschrieben. Dann laden das Museum „Alte Pfarrhäuser“ und die Stadt wieder zu einem Bildhauer-Symposion ein. Die Veranstaltung findet in diesem Jahr im Zusammenhang mit dem Kulturhauptstadtjahr Chemnitz 2025 statt, wodurch sich die Veranstalter eine noch größere Resonanz erwarten.

„Fünf Mal anklopfen bei Johannes Schilling“

Unter dem Motto „Fünf Mal anklopfen bei Johannes Schilling“ werden fünf Künstler in der Zeit vom 18. bis 23. Juni im Garten des Museums „Alte Pfarrhäuser“ je einen Sandstein-Block bearbeiten. Museumsleiterin Sibylle Karsch freut sich schon auf das Symposion: „Die Künstler arbeiten in einem Zelt, das für die Öffentlichkeit zugänglich sein wird, sodass alle Besucher den Künstlern bei der Arbeit über die Schulter schauen können.“ Als künstlerischer Leiter des Symposiums fungiert in diesem Jahr erstmals Rolf Büttner, der Chef der Volkskunstschule in Oederan.

Fast alle Künstler kommen aus hiesiger Region

Zehn Künstler hatten sich für eine Teilnahme beworben. Folgende Künstler sind für das Symposion ausgewählt worden: Steffi Getzlaff aus Freiberg, Julia Frainge aus Döbeln, Jörg Seifert aus Annaberg-Buchholz, Marcel Kabisch aus Frankenberg und Georg Mann aus Halle a.d. Saale.

Die Kunst von Johannes Schilling

Der Titel des Symposions erinnert an den in Mittweida geborenen Bildhauer Johannes Schilling (1828-1910). Von dem später hauptsächlich in Dresden wirkenden Künstler sind nach wie vor sehr bekannte Kunstwerke im öffentlichen Raum präsent. So schuf er zum Beispiel die vier „Tageszeit-Figuren“ am Chemnitzer Schlossteich. Auch in Dresden sind mehrere seiner Arbeiten zu sehen. Dazu gehört unter anderem auf der Brühlschen Terrasse das Denkmal für seinen Kollegen Ernst Rietschel, der wiederum das berühmte bronzene Denkmal von Goethe und Schiller vor dem Nationaltheater in Weimar geschaffen hat.

Haus erinnert an das Werk des Bildhauers

In Mittweida erinnert heute das Johannes-Schilling-Haus am Kirchplatz 4 an den Künstler. Das kleine Museum blickt in diesem Jahr auf sein 20-jähriges Bestehen zurück. In dem Haus sind unter anderem zahlreiche Gipsmodelle der Werke Schillings sowie Entwürfe für seine Arbeiten zu sehen. Dazu zählt unter anderem auch eine „Quellnymphe“, die er für einen Brunnen in Mittweida entworfen hatte, der aber nicht realisiert worden ist. Die Ausstellungsstücke stammen zum großen Teil aus dem Nachlass des Künstlers, wovon große Teile dessen Erben bereits 1913 der Stadt Mittweida übergeben haben.

Auch interessant für Dich


  Newsletter abonnieren