Großbrand im August: Mittweidaer Feuerwehr zieht für 2024 Bilanz

Jahreshauptversammlung Floriansjünger waren 181 Mal im Einsatz

Mittweida. 

Zu insgesamt 181 Einsätzen musste die Freiwillige Feuerwehr Mittweida im vorigen Jahr ausrücken. Es ist die zweithöchste Einsatzzahl nach dem „Rekordjahr 2023“. Für 2024 stehen unter anderem 115 Technische Hilfsleistungen und ein Großbrand sowie mehrere kleinere Brände zu Buche. „Wir müssen feststellen, dass sich das Einsatzaufkommen in den letzten Jahren erhöht hat“, so Mittweidas Stadtwehrleiter René Schröter. Seien es vor zehn Jahren noch etwa 100 bis 120 Gesamteinsätze im Jahr gewesen, so seien diese in den vergangenen Jahren stark angestiegen. Das bedeute eine enorme höher Belastung für die Mannschaft und die Technik, so Schröter.

Fast 72 Prozent der Einsätze sind Technische Hilfeleistungen

Die Einsatzzahlen gliedern sich in 8,8 Prozent Brände, 71,9 Prozent Technische Hilfeleistungen und 19,3 Prozent, wo durch Brandmeldeanlagen Alarm ausgelöst wurde.

Der Großbrand hatte sich am 23. August am Getreidesilo auf dem Dreiwerdener Weg ereignet. Es handelte sich um einen Kellerbrand, wobei abgelagerter Müll mit gewaltiger Wärmestrahlung in Brand stand. Das Gebäude stand seit längerem leer. Nach zirka fünf Einsatzstunden war der Brand gelöscht und die Einsatzstelle konnte an die Polizei übergeben werden.

Erster Einsatz bereits am Neujahrstag

Zum ersten Brandeinsatz des Jahres 2024 wurde die Wehr schon am 1. Januar gerufen. In den Vormittagsstunden des Neujahrstages stand auf der Lauenhainer Straße ein Müllunterstand in Flammen. Es bestand die Gefahr, dass der Brand in das naheliegende Gebäude überschlägt. Durch das schnelle Eingreifen der Wehr konnte ein Übergreifen der Flammen verhindert werden, so Schröter.

Pferd aus Schlammloch befreit

Im Bereich der technischen Hilfeleistungen stehen neben Einsätzen bei Verkehrsunfällen auch mehrere Tierrettungen zu Buche. „Angefangen vom angefrorenen Schwan, einer eingeklemmten Katze im Fenster, sowie einer hilflosen Katze auf einem Baum, gab es auch einen eingeklemmten Vogel am Dach und einen eingeschlossenen Vogel im Fallrohr einer Dachrinne“, zählt Schröter auf. Die spektakulärste Tierrettung des Jahres war in seinen Augen ein Pferd, das bis zum Bauch im Schlamm feststeckte. „Dieser Einsatz ereignete sich am 14. Juni in Mittweida Zur Torfgrube. In Absprache mit dem Tierarzt wurde das eingesunkene Tier mittels eines Radladers aus dem Bachlauf befreit und anschließend wohlauf dem Besitzer übergeben“, erinnert der Stadtwehrleiter.

Mitgliederzahl der Wehr steigt

Die Anzahl der aktiven Mitglieder in der Wehr hat sich im Jahr 2024 sehr positiv entwickelt. Mit sieben Neuzugängen und keinem Austritt gehörten zum Stichtag 31. Dezember 49 Mitglieder der Stadtwehr an. Davon fünf Kameradinnen und 37 Kameraden, sowie sieben Kameraden, die noch in einer anderen Wehr Mitglied sind. Der Altersdurchschnitt der Truppe liegt bei 34,8 Jahren. Die jüngsten sind 18 Jahre, der älteste aktive Kamerad ist 58 Jahre alt. „Trotz dieses positiven Trends können wir uns nicht darauf ausruhen, es muss auch weiterhin unser Ziel sein, Bürgerinnen und Bürger für die Mitarbeit in der Feuerwehr zu begeistern“, so Schröter.

1924 Einsatzstunden stehen zu Buche

Insgesamt wurden von den Kameraden der Stadtwehr im vorigen Jahr 1924 Einsatzstunden geleistet. „Um auf die Einsätze optimal vorbereitet zu sein, ist es notwendig sich ständig weiterzubilden, Gelerntes zu wiederholen und die richtigen Handgriffe zu trainieren“, betont Schröter . So fanden im vorigen Jahr auch 23 reguläre Ausbildungsdienste statt. Die Beteiligung pro Dienst lag bei durchschnittlich 32 Kameradinnen und Kameraden.

Jugendfeuerwehr zählt 23 Mitglieder

Auch in der Jugendfeuerwehr Mittweida gab es 2024 zahlreiche Aktivitäten, um die jungen Leute in der Feuerwehrarbeit zu schulen und den Teamgeist zu fördern. Aktuell zählt die Mittweidaer Jugendfeuerwehr 23 Mitglieder, davon 20 Jungen und drei Mädchen.

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