Hoffnung und Skepsis im Handel in Freiberg

Lockerungen Click & Meet nimmt auch in Freiberg Fahrt auf

Freiberg. 

Freiberg. Denise Müller ist schon ganz auf Ostern eingestimmt. Ihr Geschäft "Bellina Perla", in dem sie geschmackvolle Accessoires unterschiedlichster Art anbietet, gibt neben allerlei anderen Schmuckstücken für die eigenen vier Wände mittlerweile auch so manchem Osterhasen ein Zuhause. Dass sich dies die Menschen nicht nur im Schaufenster anschauen können, sondern auch im Geschäft selbst, hängt mit "Click & Meet" zusammen, einem Prinzip für den Einzelhandel, welches die sächsische Staatsregierung seit Montag dieser Woche zugelassen hat. Es löst das kurzfristig geltende "Click & Collect" ab, bei dem im Internet bestellt und im Laden abgeholt werden konnte. Nun ist es möglich, sich telefonisch oder über die Webseiten der Gewerbetreibenden zu einem bestimmten Termin zu verabreden.

Schleusensystem und Schutzwände

Die Freiberger Händler, sturmerprobt wie sie sind, nehmen die Dinge wie sie sind, bleiben aber skeptisch. Franziska Flack etwa, gemeinsam mit ihrem Bruder Camillo Scholz Inhaberin des Traditionsgeschäftes "Lederwaren May". Sie hat ein Schleusensystem installiert und zusätzlich Schutzwände aufgestellt, um die Kunden, die derzeit zur Schulranzenberatung kommen, zu schützen. "Wir haben die Zeit der Schließung dazu genutzt, eine für Oktober geplante Renovierung auf den Februar vorzuziehen", sagt Flack. Es nehme viel Zeit in Anspruch, immer die Inzidenzwerte im Auge zu behalten und sie selbst erwartet eher, dass zu Ostern die Geschäfte schon wieder schließen müssen, hofft es aber nicht, denn das wäre ein erneuter heftiger Schlag für den Einzelhandel.

"Unser Terminkalender ist voll"

Untätig war man auch im Modehaus Kaulfuß nicht. Die Herrenabteilung, bislang in einem separaten Geschäft, zog in den vergangenen Tagen zu den Damen in die obere Etage an der Erbischen Straße um. "Das macht sich im Rahmen von Click & Meet ganz gut, denn so hat man die Übersicht über das Gesamtsortiment", sagt Inhaberin Ute Apenburg. "Unsere Terminkalender sind voll", freut sie sich. Die Kunden kämen gerne zurück und freuten sich mit den Mitarbeitern über die wiedergewonnene Möglichkeit des Ladenbesuchs.



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