Freiberg. Dass zum Abschluss und Höhepunkt der Feierlichkeiten eines 50. Jubiläums ausgerechnet eine Verabschiedung gehört, ist vielleicht nicht immer der Fall.
Doch die Festwoche zu 50 Jahre Montessori-Kinderhaus nahmen genau jenen Verlauf, der vorab allerdings geplant war. Roswitha Beidatsch, 18 Jahre lang Leiterin der Einrichtung, übergab während einer Festveranstaltung offiziell die Geschicke an ihre Nachfolgerin Juliane Pönisch. Zuvor bereiteten ihr die Kinder noch ein kleines Konzert. "Seit 1972 war ich Erzieherin", sagt Beidatsch. "Also zwei Jahre, nachdem dieses Haus eröffnet wurde."
Rückblick der letzten 18 Jahre
Als sie 2002 in die damals noch "Spatzennest" genannte Einrichtung kam, da war ihr schon klar, dass sie nach Möglichkeit das Montessori-Prinzip an die Kinder weitergeben wollte. Vier Jahre später gelang es und es sei, so Beidatsch, ein Glück für sie gewesen, dass ihre Mitarbeiter das ebenso wie sie lebten. Viel ist seither im und am Haus geschehen. Es ist vielleicht eine der schönsten Außenflächen überhaupt entstanden. Und im Inneren gibt es ebenfalls viele Entfaltungsmöglichkeiten für die Kinder.
Die Stadt Freiberg hat dabei sehr stark mitgeholfen. Allein in den Jahren 2009 bis 2019 investierte sie 22,81 Millionen Euro. Für den Zeitraum von 2020 bis 2022 sind weitere 8,76 Millionen geplant. Oberbürgermeister Sven Krüger würdigte zum Abschied Roswitha Beidatschs Verdienste und brachte neben Blumen auch einen Büchergutschein für die Kinder mit.