Oederan. Es war alles vorbereitet: am 28. März wollten die Mitarbeiter des Klein-Erzgebirge in die neue, ihre 87. Saison, starten. Aber auch im Miniaturpark ist in Zeiten von Corona nichts normal. Er ist bis heute geschlossen. Einige Mitarbeiter sind im Homeoffice, einige wenige sind ehrenamtlich oder in Kurzarbeit in der Anlage tätig, wo der im Eingangsbereich neu geschaffene "Alte Böhmische Steig" nur vom Zaun aus zu bewundern ist. Einnahmen: Null. "Im März haben wir auf der Internetplattform Startnext die Aktion 'Werden Sie zum Retter des ältesten Miniaturparks' gestartet", erklärt Mitarbeiterin Anne Carlowitz. Die Aktion läuft bis Ende des Monats, anvisiert wird die Spendensumme von 10.000 Euro.
Staatsregierung nimmt die Sorgen ernst
Horst Drichelt fasst die Situation in einem Satz zusammen: "Das Klein-Erzgebirge braucht Hilfe." Am Mittwoch waren der Vereinsvorsitzender und Vertreter anderer Freizeitparks in Sachsen von Ministerpräsident Michael Kretschmer und Staatsministerin Barbara Klepsch nach Dresden eingeladen. Auch wenn konkrete Ergebnisse, wie ein Termin der Eröffnung, ausblieben, meinte Horst Drichelt: "Ich hatte den Eindruck, die Staatsregierung interessiert, was uns bewegt und Sorgen macht und will diese Erkenntnisse wie auch unsere in einem Positionspapier niedergelegten Vorstellungen in die Entscheidungen für weitere Schritte einfließen lassen. Das war toll, demokratischer kann man es nicht machen." In Oederan könnte es sofort losgehen. Das Konzept, wie unter Berücksichtigung aller Pandemie-Bestimmungen das Klein-Erzgebirge geöffnet werden könnte, steht.