Kleintierausstellung in Altmittweida: Eine Tradition mit Herz und Geschichte

Eintritt frei - Spenden willkommen

Die Ausstellung ist kostenfrei zugänglich, doch steht eine Spendenbox bereit, um den Verein und seine Arbeit zu unterstützen. Auf ein spezielles Programm wird bewusst verzichtet - stattdessen erwartet die Besucher eine festlich geschmückte Halle, die mit ihrer weihnachtlichen Atmosphäre für vorweihnachtliche Stimmung sorgt.

Tombola und kulinarische Genüsse

Eine Tombola verspricht Spaß und Spannung für Jung und Alt. Darüber hinaus sorgt ein Imbiss mit warmen Getränken und köstlichen Speisen für das leibliche Wohl der Gäste.

 

Ein Verein mit langer Geschichte

Seit seiner Gründung im Jahr 1906 bereichert der Kleintierzuchtverein Altmittweida die Region mit seinem Engagement und seiner Leidenschaft für die Kleintierzucht. Für viele Mitglieder ist die Zucht nicht nur ein Hobby, sondern eine Herzensangelegenheit, die oft schon in der Kindheit beginnt.

Tradition im Wandel

Für die diesjährige Ausstellung wurden 530 Geflügel und 80 Kaninchen gemeldet - weniger als früher, bedingt durch strenge Veterinärsbestimmungen und das schwindende Interesse an Kleintierzucht. Sinkende Mitgliederzahlen und ein steigender Altersdurchschnitt spiegeln diesen Wandel wider.

Mitgliederstruktur: Zwischen Tradition und Nachwuchssorgen

Der Kleintierzuchtverein Altmittweida zählt 45 aktive Mitglieder, darunter sieben Frauen. Kinder und Jugendliche sind nicht mehr vertreten. Das jüngste Mitglied ist 18 Jahre alt, das älteste 88.

Glanzzeiten und züchterische Erfolge

Die prägendste Phase des Vereins war die DDR-Zeit, als Tierschauen mit bis zu 1500 Tieren stattfanden und mehrere Staatspreise gewonnen wurden. Auch heute bleibt der Verein aktiv: So ließ Heiko Schulze kürzlich einen neuen Farbenschlag der Deutschen Zwerg-Wyandotte (grau) anerkennen.

Gemeinsam stark: Wie Zuchtgemeinschaften den Alltag erleichtern

"Zuchtgemeinschaften bieten die Möglichkeit, die Verantwortung für die Tiere zu teilen. So kann man auch mal in den Urlaub fahren, während andere sich um die Tiere kümmern", erklärt Manuel Hädrich.

Zucht aus Leidenschaft - Ein persönlicher Einblick

Manuel Hädrich, Pressewart des Vereins, berichtet von seiner eigenen Verbindung zur Kleintierzucht. "Für mich waren Tiere schon immer ein Teil meines Lebens", erzählt er. Aufgewachsen auf einem kleinen Bauerngut, entschied er sich im Jahr 2020 dazu, selbst mit der Zucht zu beginnen. Seine Wahl fiel auf die Cayugaente, eine wunderschöne Rasse mit einem grün schimmernden, schwarzen Federkleid - inspiriert von einer Kindheitserinnerung.

Leider hat Hädrich aktuell keine Zuchttiere mehr, da sein Zuchtpaar diesen Sommer einem Fuchsangriff zum Opfer fiel. Doch er bleibt optimistisch: "Jetzt über die Weihnachtsfeiertage werde ich mich wieder nach neuen Tieren umschauen. Vielleicht entscheide ich mich sogar für eine neue Rasse."

Gemeinschaft und Erinnerungen

Neben der Arbeit mit den Tieren sind es vor allem die Gemeinschaftserlebnisse, die Hädrich schätzt. Von gemeinsamen Vereinsausfahrten bis hin zu Stallbegehungen - der Verein ist mehr als nur ein Hobby, er ist ein Ort der Freundschaft und des Austauschs