Kletterfreunde sammeln Müll

Umwelt Ideales Klettergebiet lockt Boulderer aus Großstädten, die es erhalten wollen

Stein. 

Stein . Katrin und Joachim Günther ärgern sich ständig über den weggeworfenen Müll, der bei ihnen in der Nähe ihres Hauses am Wegesrand landet. "Vor allem wenn Veranstaltungen in der Turnhalle stattfinden, können wir am nächsten Tag losziehen, um den Unrat zu beseitigen. Vielfach ist es bei Feiern von Ortsfremden, denen es wohl egal ist, wo sie ihre Flaschen oder Zigarettenschachteln wegwerfen", ärgern sich die beiden, die im Königshain-Wiederauer Ortsteil Stein an der Zufahrtsstraße zur Turnhalle wohnen.

 

Sammelaktion stößt auf Begeisterung

Auch wird das felsige Waldgebiet gern von Boulderern aus Chemnitz, Leipzig und Zwickau besucht, um ihren Hobbysport hier auszuüben. Robin aus Leipzig ist zirka zwei Mal im Monat hier anzutreffen. "Wir verabreden uns über eine Whats-App-Gruppe und ärgern uns auch über den Müll, deshalb riefen wir zu einer Müllsammelaktion auf", so der Leipziger. Der lief offene Türen ein und sein Kletterfreund Robert Tippner aus Chemnitz, ein Arbeitskollege von Katrin Günther, war sofort mit im Boot. "Wir freuen uns über die Bereitschaft seitens der Gemeinde, den gesammelten Müll zu entsorgen", sagte Robert Tippner, der seit mehr als zehn Jahren hier klettert.

 

Erschreckender Fund

Am Sonntag, 10 Uhr, versammelten sich mehr als 20 Kletterer mit Familien und zogen in kleinen Gruppen durchs Chemnitztal. Das Ergebnis ist erschreckend: Zirka zwei Tonnen inklusive 25 Autoreifen, 1 Bauelektrokasten, 1 alter Kühlschrank, zig Flaschen und viel Plastikabfall. Gemeindearbeiter Uwe Müller entsorgt den Müll, was verwertbar ist, wird abgegeben. Der Erlös soll dem Kindergarten zu Gute kommen.

 

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