Freiberg. Zu einer Pressekonferenz unter freiem Himmel hatten in dieser Woche neun Umweltgruppen in Freiberg eingeladen. Man traf sich dazu im Hospitalwald, an einer Stelle, die durch die Trockenheit und den Borkenkäfer nahezu leergefegt von Bäumen ist. "Der Klimawandel ist in Freiberg angekommen", sagte denn auch Uwe Kaden, Vertreter von Parents for Future. Er selbst ist Waldbesitzer und hat mit den Auswirkungen der drei aufeinander folgenden Hitzesommer schwer zu kämpfen. Seit Jahrzehnten sei bekannt, dass sich das Klima drastisch verändere. Jetzt blieben vielleicht noch15 Jahre, um die Auswirkungen einzubremsen. "Die Politik muss mit ins Boot", sagt nun Christian Mädler von Trade fair. Deshalb habe man sowohl die Freiberger Stadtverwaltung als auch die Fraktionen des Stadtrates für den 8. September um 19 Uhr zu einer Diskussion in die Petrikirche eingeladen. Vertreter der Linken und der Freien Wähler haben bislang zugesagt.
"Wir wollen erreichen, dass ein Fahrplan zur Klimaneutralität der Stadt bis 2035 festgelegt wird", sagt Matthias Beier von Parents for Future. Ziele gebe es mittlerweile genug; nun müsse aber aufgezeigt werden, wie man diese erreichen kann. Chayenne Bohlinger von Fridays for Future hofft darauf, dass zu der Veranstaltung auch weitere Interessierte hinzu kommen. Auch habe man selbst viele Ideen und Vorschläge zusammengetragen, die man dort vorstellen möchte. Für das Ziel eines Klimafahrplanes haben sich erstmals seit der politischen Wende vor 30 Jahren so viele Gruppen zusammengetan.