Mittelsachsen drückten Enduro-DM wieder ihren Stempel auf

Motorsport Luca Fischeder und Eddi Hübner wurden Deutsche Meister

Rüdersdorf. 

Rüdersdorf. Bei "Kaiserwetter" verabschiedeten sich am vergangenen Wochenende die internationale und nationale Enduro-Szene in den Winterschlaf 2022/2023. Beim "44. Novemberpokal" des MC Woltersdorf stand in und um Rüdersdorf am östlichen Stadtrand von Berlin bei einer kombinierten Veranstaltung sowohl das Finale der Enduro-Europameisterschaft wie auch der Internationalen Deutschen Enduro Meisterschaft (DEM) auf dem Programm. Mit dem Hintergrund der internationalen Prädikatsveranstaltung wurde der "Novemberpokal" wieder bereits Ende Oktober ausgetragen. Ähnlich verfuhr der ADMV-Club schon 2018, als man sogar das WM-Finale ausrichtete. Die EM hieß der MC Woltersdorf zuvor schon 2015 willkommen.

 

Stark vorgelegt

Während sich einige sächsische Enduro-Fahrer der Herausforderung stellten, im EM-Feld mitzumischen, starteten andere im zweiten Block der reinen DEM-Piloten. Und siehe da, die deutschen, allen voran die sächsischen EM-Gäste spielten sogleich Hauptrollen. Bereits am ersten Fahrtag steuerte der im Sommer von der Motocross-WM ins Enduro-Lager gewechselte Chemnitzer Jeremy Sydow seine Sherco vom Flöhaer Team Sherco Academy Deutschland auf den zweiten Gesamtrang, wobei er den Tagessieg um nur vier Sekunden verpasste. Gleichzeitig gewann er die internationale Klasse E1 sowie die E2 der DEM. Das gleiche Kunststück gelang seinem Teamkollegen Luca Fischeder aus Geringswalde in der EM- und DEM-E3. Damit hatte Luca Fischeder vorzeitig seinen Deutschen Meistertitel in der E3 verteidigt sowie ebenfalls vorzeitig seinen ersten DEM-Championatstitel aller Hubraumklassen in trockene Tücher gebracht. In der E1-EM rundete Edward "Eddi" Hübner aus Penig als Zweiter hinter Jeremy Sydow das starke internationale Ergebnis der Westsachsen ab.

 

Neuer Tag, ähnliche Ausbeute

Am Sonntag hätte es ähnlich gut laufen können, doch schon nach wenigen Metern des ersten Tests musste Jeremy Sydow mit technischem Defekt aufgeben. Zugleich hatten sich dadurch auch seine am Vortag durch eine Sturzverletzung des E2-DM-Tabellenleaders Tilman Krause unverhofft aufgetanen Meisterschaftschancen verflüchtigt.

Seinen Platz in der EM- und DEM-Gesamtwertung nahm schließlich sein Teamkollege Luca Fischeder ein, der hinter dem zweifachen Rüdersdorfer Tagessieger und somit souveränen Novemberpokal-Sieger 2022 Enrico Rinaldi aus Italien Zweiter wurde. In der EM und der DEM hatte der Sachse zudem seine E3-Klassensiege vom Vortag wiederholt.

Eddi Hübner gewann als Nachrücker von Jeremy Sydow die EM-E1 und noch wichtiger, den Titel in der gleichen Klasse der Deutschen Meisterschaft. Hier war es seine sechste Meisterschaft.

 

Weitere Podestplätze in Rüdersdorf sowie in den Abschlusstabellen

Die weiteren Sachsen waren ausschließlich in der Deutschen Meisterschaft unterwegs und konnten sich auch über so manchen Erfolg freuen. So zum Beispiel Florian Görner aus dem Drebacher Ortsteil Scharfenstein, der in der Klasse E3 seinen zweiten Rang vom Vortag wiederholen konnte und damit in der gleichen Kategorie hinter Luca Fischeder Vizemeister wurde. Im DEM-Championat verfehlte er als Vierter den Sprung aufs Jahrespodest nur knapp.

Ebenfalls Zweiter wurde Nick Emmrich aus Zschopau in der mittleren Hubraumklasse E2, der sich damit, wenngleich begünstigt von zwei Ausfällen, gegenüber dem Vortag um zwei Plätze steigern konnte. Zudem landete er auch in der Meisterschaftstabelle der E2 auf dem zweiten Endrang.

Patrick Irmscher aus Erlau OT Schweikershain schied nach E2-Platz sieben am ersten Fahrtag am zweiten aus.

In der DEM-Klasse der Motorräder mit dem geringsten Hubraum, der E1, wiederholte der Marienberger Kevin Nieschalk seinen vierten Platz vom Samstag. Die gleiche Position nimmt er in der E1-Meisterschaftswertung ein.

In der Junioren-Klasse der Deutschen Meisterschaft, die zusammen mit der E1, E2 und E3 die DEM bilden, schaffte diesmal Hannes Lehmann aus Penig als Zweiter den Sprung aufs Podest. Karl Weigelt aus Drebach, der sich am Samstag über den dritten Platz freuen konnte, musste diesmal mit Rang sechs vorliebnehmen.

 

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